Niederlage im Saarderby in Oberthal Dilsburg richtet sich auf Abstiegskampf ein

Dilsburg · So deutlich endete das Saarderby in der Kegel-Bundesliga lange nicht mehr: In den vergangenen Jahren war das Duell zwischen den KF Oberthal und dem KSC Dilsburg stets eine enge Kiste. Doch am vergangenen Samstag setzte sich Oberthal klar mit 3:0 (5261:4895 Holz) durch. Nach Einzelwertungspunkten (EWP) hieß es 54:24 für Oberthal. Die Gäste verpassten den Zusatzpunkt, den es ab 31 Einzelwertungspunkten für die Gast-Mannschaft gibt, deutlich.

Trotz der Niederlage hielt sich die Enttäuschung auf Dilsburger Seite in Grenzen. „Wir haben schon damit gerechnet, dass wir dieses Mal keine Chance haben“, erklärte die  mehrmalige Weltmeisterin Elke Radau-Lambert. Der Grund: Beim KSC fehlten mit Nationalspielerin Elgin Justen und Birgit Stauner-Bayer zwei Stammspielerinnen. Justen ist nach einer Operation nicht fit. Stauner-Bayer war in Urlaub.

Zudem es gibt weitere Baustellen beim KSC Dilsburg: Radau-Lambert, die lange wegen einer Schwangerschaft fehlte, ist nach ihrer Pause noch nicht fit. „Ich kann kaum trainieren, das merkt man schon“, berichtet die KSC-Leistungsträgerin. Das zeigte auch ihr Ergebnis beim Saarderby in Oberthal. Dort warf Radau-Lambert 808 Holz (drei EWP). In der Vergangenheit waren ihr auf dieser Bahn schon Zahlen deutlich über 900 Holz gelungen. Zudem  wird Dilsburg mit Veronika Ulrich in den kommenden Monaten eine weitere Nationalspielerin nicht zur Verfügung stehen. Ulrich erwartet Nachwuchs und stand deshalb in Oberthal zum letzten Mal in dieser Saison für ihren Club im Kader.

Aufgrund dieser Faktoren glaub Radau-Lambert nicht, dass der KSC Dilsburg die Meisterschafts-Endrunde erreicht: „Wir gehen davon aus, dass wir in die Abstiegsrunde müssen.“ Nach der Derby-Niederlage ist Dilsburg Tabellensechster – mit sechs Punkten Rückstand auf einen Endrunden-Platz. Letztmals hatte der KSC 2013 die Meisterschafts-Endrunde verpasst.

Anders ist die Situation bei den KF Oberthal. Der Titelverteidiger ist als Tabellenzweiter mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter RSV Samo Remscheid auf Kurs. „Wir sind absolut im Soll und es macht im Moment eine Menge Spaß hier“, sagte KF-Nationalspielerin Yvonne Ruch. Mit 931 Holz gelang ihr im Derby die höchste Zahl des Tages. Auch ihre Mitspielerin Katja Ricken knackte die „Neunhunderter-Marke“. Sie warf 908 Holz.

Für Oberthal geht es am 4. November um 16 Uhr mit einem Spiel bei Schlusslicht SG Aachen-Knickersberg weiter. Dilsburg erwartet am selben Tag um 16 Uhr Tabellenführer Remscheid.

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