Derby zwischen Heusweiler und Riegelsberg Die Saison nur nicht als Letzter beenden

Heusweiler · In der Ringer-Bundesliga steht morgen der letzte Kampftag an. Der AC Heusweiler erwartet den KV Riegelsberg zum Kellerderby.

 Bange Blicke von Heusweilers Trainer Cacan Cakmak.

Bange Blicke von Heusweilers Trainer Cacan Cakmak.

Foto: Andreas Schlichter

In der Ringer-Bundesliga erwartet der Tabellenvorletzte AC Heusweiler am morgigen Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle der Realschule das Schlusslicht KV Riegelsberg. Die Lokalrivalen kämpfen darum, die Saison nicht als Tabellenletzter abschließen zu müssen. „Ich hoffe, dass die Halle richtig voll ist und wir eine echt tolle Atmosphäre haben werden“, sagt Heusweilers Vorsitzender Bernd Weiland. Er ergänzt mit Blick auf den Derby-Charakter des Kellerduells: „Man kennt sich und man schätzt sich. Das gilt für Verantwortliche, Sportler und Trainer. Aber wie das bei so einem Treffen ist: Es wird ganz sicher kein Kampf verschenkt.“

Besonderes Augenmerk wird sich auf die beiden Trainerbänke richten. Mit Riegelsbergs Edgar Paulus und Heusweilers Cacan Cakmak sitzen alte Weggefährten am Mattenrand. Beide sind für ihre Emotionalität bekannt. Sie mussten in dieser Saison dafür bereits Sperren absitzen. „Ich lebe mit meinen Sportlern mit, kann Ungerechtigkeiten nur ganz schwer ertragen“, sagen beide unabhängig voneinander befragt, aber nahezu wortgleich. Paulus war auch schon beim AC Heusweiler tätig, Cacan und sein Bruder Halef haben unter ihm auch für den KV Riegelsberg gerungen. Gemeinsam sind sie damals aufgestiegen. „Edgar ist ein toller Motivator und kann einen Sportler unglaublich gut auf den kommenden Gegner einstellen“, lobt Cacan sein Gegenüber, der das Lob gerne zurück gibt. „Cacan ist enorm ehrgeizig. Er hat sich im Berufsleben wie im Sport alles selbst erarbeitet. Davor habe ich großen Respekt“, erklärt Paulus.

Der KV Riegelsberg hat in dieser Saison erst einen Punkt geholt. Der AC Heusweiler hat zumindest einen Sieg geholt – im Hinkampf beim Lokalrivalen. Das Derby ist für beide Mannschaften die Chance, eine nicht befriedigende Runde zumindest versöhnlich abzuschließen. Das gelang dem AC Heusweiler in der vergangenen Saison in der zweiten Liga mit einem Sieg beim damals besten Saarverein Riegelsberg.

„Natürlich ist die Enttäuschung da, aber am Samstag wird sich jeder noch einmal motivieren können“, sagt Cakmak mit BLick auf die Saison. Eine Meinung, die Paulus teilt: „Für uns geht es darum, diesen letzten Platz abzugeben. Da wird sich noch einmal jeder reinhängen.“ Die Trainer schieben sich gegenseitig die Favoritenrolle zu. „Beide Mannschaften haben nicht allzuviele Variationsmöglichkeiten im Kader“, sagt Paulus: „Wenn ich die Gewichtsklassen so durchgehe, hoffe ich, dass wir fünf Kämpfe gewinnen können. Dann kommt es auf die Höhe an. Aber eigentlich ist Heusweiler Favorit.“ Dass sieht Cakmak, der auf den gesperrten Pajtim Sefai verzichten muss, anders: „Wäre Pajtim dabei, stünde es 50:50. So sieht es für Edgar ganz gut aus.“

 Der Riegelsberger Trainer Edgar Paulus.

Der Riegelsberger Trainer Edgar Paulus.

Foto: Andreas Schlichter

Das Training lief unter der Woche auf beiden Seiten gelöst ab. Der ganz große Druck ist raus. Das scheint verständlich, da beide Clubs zumindest vom Erreichen des Achtelfinals geträumt haben.

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