Die Riegelsberger Kindergärten sind voll

Riegelsberg · Wie in Heusweiler sind auch in Riegelsberg die Kindertagesstätten voll belegt. So könnten nun weitere Gruppen in der Ronnertswies eingerichtet und die Laufzeit der Kita Buchschachen verlängert werden. Im Gemeinderat gab es aber auch kritische Anmerkungen.

Eigentlich sollte die Kindertageseinrichtung Buchschachen am 31. Juli 2015 geschlossen werden. Jetzt aber sieht es so aus, als könne sie noch mindestens ein Jahr weiterlaufen. Außerdem könnte es sein, dass freie Räume im neuen Kinder- und Familienzentrum Ronnertswies mit zusätzlichen Gruppen belegt werden. "Wir haben eine positive Situation: Weil Riegelsberg eine attraktive Wohngemeinde ist, sind die Zahlen der Krippenplätze und im Regelbereich erstaunlich hoch und liegen über allen Prognosen", sagte Bürgermeister Klaus Häusle (SPD ) in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

2015 wird es eng

Deshalb bekommt Riegelsberg im nächsten Jahr ein Platzproblem: Wenn die Kindertagesstätte Buchschachen wie geplant geschlossen wird, müssen die Kinder auf andere Einrichtungen verteilt werden - doch die sind schon bis unters Dach voll (genauso wie die Kitas in Heusweiler - wir berichteten). Deshalb müsse man nach Alternativlösungen suchen, sagte Häusle.

CDU und SPD brachten dazu einen gemeinsamen Antrag ein: Die Verwaltung soll eine zeitlich befristete Weiterführung der Kita Buchschachen prüfen und "unter Nutzung vorhandener Räumlichkeiten" die Einrichtung einer zusätzlichen Krippengruppe oder einer gemischten Gruppe in der Kita Ronnertswies planen. Sie soll zudem die erforderlichen Genehmigungen dafür einholen und Gelder in einem Nachtragshaushalt bereitstellen.

Dazu CDU-Sprecher Dr. Volker Christmann: "Wir stehen vor einem Luxusproblem, dass sich die Kindergarten-Zahlen besser entwickelt haben als vor zwei Jahren angenommen wurde. Aber wir können immer nur mit den Zahlen arbeiten, die man hat. Und vor zwei Jahren hieß es halt, die Belegungszahlen gehen runter." Die einzige Lösung könne es deshalb nur sein, bestehende Räumlichkeiten zu nutzen, um den Bedarf zu decken.

Grüne, Linke und Melanie Dell (FDP ) kritisierten, dass dieser Antrag viel zu kurzfristig in die Debatte eingebracht worden sei und es noch Beratungsbedarf gebe. Stephan Lehberger (Grüne) wies außerdem darauf hin, dass die Kindertagesstätte Buchschachen nur als Provisorium gedacht war und das auch bleiben solle, und er mahnte an: "Da wir - sicher auch in den nächsten Jahren - einen höheren Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen haben, als wir ohne die Kindertagesstätte Buchschachen decken können, brauchen wir eine langfristige Lösung." Und eine solche langfristige Lösung könne nur eine bauliche Erweiterung einer bestehenden Kindertagesstätte oder ein weiterer Neubau sein. Der Vorschlag, weitere Kinder in der Ronnertswies ohne bauliche Erweiterung unterzubringen, bedeute ein Einpferchen der Kinder, so Lehberger. Das wies Volker Christmann zurück: "Niemand wird eingepfercht. Aber wir halten es für besser, zusätzlich noch ein Kind aufzunehmen, statt es abzuweisen."

Alte Schule als Ersatz?

Melanie Dell schlug vor, die alte Schule in Walpershofen als Ersatz für Buchschachen zu nutzen, und Birgit Huonker (Linke) kritisierte: "Noch vor einem Jahr sträubten sich SPD und CDU gegen eine Erweiterung in der Ronnertswies. Kaum ist die große Koalition zu Stande gekommen, sieht alles anders aus. In der Ronnertswies jetzt auch noch eine Kinderkrippe einzurichten, geht gar nicht. Da sträubt sich mir alles."

Der CDU /SPD-Antrag wurde schließlich mehrheitlich angenommen, bei Enthaltung von Linken, Grünen und FDP .

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