„Die Liebe treibt die Menschen an“

Heusweiler · Aus Angelika Lauriel ist – auch – Laura Albers geworden, eine Liebesroman-Autorin. Mit beiden Pseudonymen lässt die Schriftstellerin starke, selbstbewusste Frauen auftreten. Demnächst ist Premierenlesung.

 Autorin Angelika Lauriel alias Laura Albers mit ihrem ersten Liebesroman. Foto: cim

Autorin Angelika Lauriel alias Laura Albers mit ihrem ersten Liebesroman. Foto: cim

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"Die Liebe ist das, was die Menschen antreibt", erklärt Angelika Lauriel und lächelt. Oder sagt das nicht eher Laura Albers, die gerade ihren ersten Liebesroman "Licht über den Reben" veröffentlicht hat? Da der neue Roman zum ersten Mal ein "klassischer Liebesroman" sei, hätten der Verlag Droemer Knaur und die Autorin beschlossen, ein neues Pseudonym einzuführen, sagt sie: "Laura Albers schreibt ausschließlich Liebesromane für erwachsene Leser. Albers ist übrigens der Mädchenname meiner Mutter."

Bisher hat sich Angelika Lauriel, dreifache Mutter aus Heusweiler , mit humorvollen Saarlouiskrimis und Familiengeschichten rund um Sanne, mit Jugendkrimis und Fantasy-Geschichten für junge Leser einen Namen gemacht. Nun eine Liebesgeschichte. "Sicher, das Genre wird manchmal belächelt. Oft scheint es verpönt, Emotionen zuzulassen", sagt sie. Nicht nur der überwiegende Teil der Leserschaft sei weiblich, auch werden sehr viele Liebesgeschichten von Frauen verfasst. "Doch sind wir mal ehrlich: Da verliebt sich ein Mann in eine jüngere Frau, die Familien sind verfeindet, am Ende finden beide jungen Menschen den Tod - an was erinnert das?", fragt sie. Klar, William Shakespeare , ein Mann, dürfte einer der größten Erfinder dieser Geschichten mit Herz und Schmerz sein. Und ein Liebesroman, erklärt Lauriel, funktioniert - "wie übrigens alle Romantypen" - nur, wenn bestimmte Grundlagen da sind.

Ihr Erstling zeigt neben den typischen Strukturen aber ganz klar ihre Handschrift. Zum einen kämpft die Autorin in ihren Büchern, aber auch im Alltag, schon seit vielen Jahren für die Gleichstellung von Mann und Frau. "Für mich wäre eine Geschichte, bei der am Ende die Frau von einem Prinzen auf einem Schimmel gerettet wird, nicht denkbar", sagt sie. Ihre Hauptfigur, Leah Bonnet, ist eine junge Übersetzerin, die sich allein durchs Leben schlagen kann, vor allem ist sie finanziell unabhängig. Doch nicht nur der starke Charakter der Protagonistin, die sich zwischen zwei Liebhabern zu entscheiden hat, sondern auch der Ort der Handlung, die Elsässer Weinstraße, ist der Autorin in "Licht über den Reben" gelungen. Das Schreiben, sagt sie, sei für sie Lebenselixier, der schönste und zugleich traurigste Moment sei die Fertigstellung eines Romans; denn dann müsse sie sich verabschieden von ihren liebgewonnenen Protagonisten.

Premierenlesung ist am Freitag, 2. September, 19 Uhr, im Heusweiler Rathaussaal.

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