3. Volleyball-Liga Der TV Holz hofft auf Straubing

Holz · Wenn der Zweitligist aus Bayern in die Bundesliga aufsteigt, könnte der saarländische Drittligist sicher in die 2. Liga aufsteigen – sofern er will.

 Egal ob der TV Holz aufsteigt oder nicht: Diagonalangreiferin Jessica Keller, Mittelblockerin Haley Kindall und Zuspielerin Tina Alles (von rechts) werden in der kommenden Saison nicht mehr ans Netz gehen.

Egal ob der TV Holz aufsteigt oder nicht: Diagonalangreiferin Jessica Keller, Mittelblockerin Haley Kindall und Zuspielerin Tina Alles (von rechts) werden in der kommenden Saison nicht mehr ans Netz gehen.

Foto: Andreas Schlichter

Die Entscheidung ist gefallen: Durch den 3:0-Sieg beim TV Jahn Kassel hat der TV Holz Platz drei in der Abschlusstabelle der 3. Volleyball-Liga Süd verteidigt – und sich damit das Recht auf den möglichen Aufstieg in die 2. Liga Süd  gesichert. Von den fünf Vereinen der beiden 3. Ligen Ost und Süd, die im vergangenen Februar die Vorlizenzierung für die 2. Liga eingereicht und sich damit die Möglichkeit auf den Aufstieg offengehalten hatten, haben die Saarländerinnen das fünfte Aufstiegsrecht. Bevorzugt behandelt werden die beiden Drittliga-Meister VC Wiesbaden II und TSV Ansbach. Danach folgen die beiden Vizemeister TV Waldgirmes und TV Planegg-Krailing. Wenn es für die  kommende Saison fünf freie Plätze im südlichen Teil der zweigleisigen 2. Liga geben sollte, würde der TV Holz aufsteigen. Derzeit deuten alle Vorzeichen darauf hin.

Die 2. Liga Süd umfasst derzeit zehn Mannschaften. Darunter ist der VCO Dresden, der ein Sonderspielrecht hat. Da der VCO in die vom Lizenzstatut vorgesehene Liga-Stärke von zwölf Mannschaften nicht eingerechnet wird, ergeben sich drei freie Plätze. Ein vierter Platz wird frei, weil die TG Bad Soden in die 3. Liga absteigt. Ein fünfter Platz würde freiwerden, wenn Zweitligist Nawaro Straubing in die 1. Liga aufsteigt. Der Verein hat den Lizenzantrag für die höchste Spielklasse gestellt.

Steigt Straubing in die Bundesliga auf, würde der TV Holz in Liga zwei nachrücken. Sollten die Bayern keine Zulassung von der Volleyball-Bundesliga (VBL) erhalten, könnte der TV Holz noch darauf hoffen, dass einer der Mitanwärter aus der 3. Liga bis zum 2. Mai keinen Lizenzantrag einreicht oder einem der Konkurrenten die Zulassung für die 2. Liga verweigert wird. Alles Andere hat der TV Holz in eigenen Händen. Der finale Lizenzantrag umfasst laut VBL-Lizenzstatut unter anderem die Meldung von Offiziellen und Nachweise über Organisation und Management, Nachwuchsarbeit, sportliche Entwicklung und finanzielle Leistungsfähigkeit.

Nach Angaben von Philipp Grau, dem Geschäftsführer des TV Holz,  sind mit dem Aufstieg Mehrkosten von etwa 50 000 Euro verbunden. Diese kommen beispielsweise durch Fahrt- und Lizenzkosten zustande. Das Interesse am Aufstieg sei definitiv da. Die finale Entscheidung liege aber beim Gesamtvorstand des Vereins. Grau kündigte sie für spätestens Ende April an.

Das Holzer Trainer-Duo Ralf Dodler und Patrick Fielker hat seine Entscheidung bereits getroffen. „Die Entwicklung von allen Spielerinnen ist deutlich erkennbar. Wir wollen die Entwicklung entsprechend fortschreiben“, erklärt Dodler. Ebenso hat sich das Gros der Mannschaft für das „Abenteuer 2. Liga“ ausgesprochen. Wobei mit Zuspielerin Tina Alles, Libero Natalie Dier (beide Rücktritt aus ersten Mannschaft), Mittelblockerin Haley Kindall und Diagonalangreifern Jess Keller (beide Rückkehr in die USA) vier Positionen neu zu besetzen sind. Ein klares Bekenntnis gibt es dagegen von Diagonalangreiferin Denise Linz: „Ich habe da tierisch Bock drauf, nochmal 2. Liga zu spielen. Und es gibt keinen anderen Verein, der mich da abwerben könnte.“

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