Wetterbericht Köllertal Der Goldene Oktober ist vorbei

Der Herbst zieht alle Register: Regen, Wind und kalte Luft erwartet das Köllertal in den kommenden Tagen.

Wetterbericht Köllertal: Der Goldene Oktober ist vorbei
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Wetterlage über Europa scheint zum Monatsausklang nachhaltig zu kippen. Der goldene Oktober ist vorbei, ein Wetterwechsel steht bevor, der in mehreren Etappen bis zum Start in den November kältere Luftmassen zu uns verfrachtet. Vom Nordmeer stößt ein umfangreicher Tiefdruckkomplex mit feuchter Polarluft im Gepäck weit nach Süden vor. Dabei stellt sich eine turbulente Nordströmung ein, die die Temperaturen auf 10 Grad sinken lässt. Nach kurzer Wetterberuhigung zu Wochenbeginn deutet sich in der zweiten Wochenhälfte der nächste Vorstoß arktischer Luft aus Norden an, was zu einer nass-kalten Witterungsperiode mit einstelligen Höchstwerten an den ersten Novembertagen führen wird. Ursache dieser grundlegenden Umstellung der Großwetterlage ist das Aufwölben des Azorenhochs über dem Atlantik weit nach Norden bis nach Grönland, so dass sich ein Tiefdruckschwerpunkt zwischen Skandinavien und Osteuropa etabliert. Am Ostrand der Hochdruckzone wandern die Tiefausläufer von Nordwesten über Mitteleuropa hinweg. Die Bahn wird frei für Polarluft, die sich zu dieser Jahreszeit auf ihrem Weg über dem noch milden Meerwasser erwärmen kann – in zwei Monaten würde eine solche Wetterlage einen richtigen Wintereinbruch bescheren. Nachdem gestern noch das schwache Hoch Ulrike den letzten milden und freundlichen Oktobertag gebracht hat, geht der Oktober unübersehbar in den Vollherbst über. Heute überquert uns die Kaltfront von Sturmtief Grischa mit schauerartigem Regen und Windböen. Dahinter gibt es nachmittags noch einige Auflockerungen bei Höchstwerten um 14 Grad. Morgen ist es wolkig mit etwas Sonne und meist trocken bei Temperaturen um 12 Grad, der Südwestwind frischt aber im Vorfeld des neuen Tiefs spürbar auf. Am Sonntag verlagert sich Tief Herwart vom Nordmeer zur Ostsee, wo es sich zu einem kräftigen Sturmtief entwickelt. Bei dichter Bewölkung regnet es zeitweise und wird windig mit stürmischen Böen bei Höchstwerten um 10 Grad. Hinter dem nach Polen abgezogenen Sturmtief strömt kalte Luft ein, die am Montag und Dienstag unter Einfluss des sich von Westeuropa ausdehnenden Zwischenhochs Vera gerät. Dabei verabschiedet sich der Oktober teils hochnebelartig bedeckt, teils aufgeheitert und trocken bei 8 bis 10 Grad. Sollte es in der Nacht zum Dienstag aufklaren, wäre bei Tiefstwerten von drei bis null Grad sogar der erste Frost möglich.

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