Heusweiler erwartet Aachen-Walheim Der AC muss eine Schippe drauflegen

Heusweiler · Ringer-Bundesligist Heus- weiler erwartet an diesem Samstag Aachen-Walheim. Es geht um wichtige Punkte zum Erreichen des Achtelfinales.

 Der aus Kuba stammende Spanier Juan Pablo Gonzalez Crespo (in Schwarz) nimmt im Training des Ringer-Bundesligisten AC Heusweiler Teodor Horatau auf die Schulter.

Der aus Kuba stammende Spanier Juan Pablo Gonzalez Crespo (in Schwarz) nimmt im Training des Ringer-Bundesligisten AC Heusweiler Teodor Horatau auf die Schulter.

Foto: Andreas Schlichter

An diesem Samstag um 19.30 Uhr erwarten die Bundesliga-Ringer des AC Heusweiler den TV Aachen-Walheim in der Sporthalle der Realschule. Für die Gastgeber geht es um Punkte zum Erreichen des Achtelfinales. Der direkte Konkurrent RC Merken ist vier Zähler enteilt. Und im Vergleich der Sechstplazierten – der Beste Sechste aus den drei Bundesliga-Staffeln erreicht die Endrunde – liegt Heusweiler hinter dem RV Lübtheen und der RKG Freiburg zurück. „Wir müssen eine Schippe drauflegen“, sagt Heusweilers Trainer Cacan Cakmak:  „Aber in unserer Gruppe kann jeder jeden schlagen.“

Doch im wichtigen Kampf an diesem Samstag werden dem AC Heusweiler zwei Stammkräfte fehlen. Cakmak selbst und Pajtim Sefai sind nach Roten Karten bei der 9:14-Niederlage beim ASV Hüttigweiler gesperrt. „Es ist die erste Sperre meiner Karriere. Und es ist nicht so schlimm, wenn ich nicht in der Ecke sitze. Die Einflussmöglichkeiten eines Trainers sind ja ohnehin begrenzt“, sagt Cakmak, der eine Flasche geworfen haben soll: „Dass Pajtim fehlen wird, tut uns deutlich mehr weh. Aber das muss die Mannschaft jetzt wegstecken.“ Sefai verweigerte nach dem Kampf die Siegerehrung, weil er sich vom Mattenleiter benachteiligt sah. „Ich habe ja Verständnis für Emotionen“, sagt Heusweilers Vorsitzender Bernd Weiland mit Blick auf Sefais Verhalten: „Aber das geht halt gar nicht. Da muss man sich besser im Griff haben“.

Doch es gibt auch einen neuen Hoffnungträger in Heusweiler. Juan Pablo Gonzalez Crespo soll ab der Rückrunde für Punkte in der Klasse bis 61 Kilogramm im Freistil sorgen. „Ich habe letztes Jahr in Unterföhring in der 2. Liga gerungen“, erzählt der in Macanzas auf Kuba geborene Spanier, „ich gehöre zur spanischen Nationalmannschaft, darum traue ich mir natürlich auch die Bundesliga zu“. Vater und Onkel des 25-Jährigen waren Ringer, darum war es für ihn nie ein Thema mit dem kubanischen Volkssport Baseball zu beginnen. Als seine Großmutter nach Spanien auswanderte, nahm sie den kleinen Juan Pablo mit. „Ich mache derzeit beim spanischen Verband eine Ausbildung zum Sportlehrer“, erzählt Gonzalez Crespo: „Ich liebe Sport und als Spanier auch den Fußball.“ In Heusweiler arbeitet er im Fliesenfachhandel eines Sponsors mit. „Es gefällt mir hier sehr gut, auch wenn ich außer der Arbeitsstelle und der Sporthalle noch nicht so viel gesehen habe. Aber das will ich gerne demnächst nachholen. Nächste Woche kommt meine Freundin Eugenia zu Besuch.“

In seinem ersten Bundesliga-Kampf musste sich der Spanier Hüttigweilers Mihail Esanu knapp geschlagen geben. Der Moldawier ist aber auch eine Hausnummer in der Liga. „Er war gut und ich noch zu verhalten“, zieht Gonzalez Crespo ein einfaches Fazit und verspricht: „Das wird am Samstag besser.“ Das hofft auch Cakmak: „Er musste sich erst einmal eingewöhnen, wir haben doch mehr Zuschauer als er es bisher gekannt hat. Wenn er richtig angekommen ist, wird er für uns eine echte Verstärkung.“

Der KV Riegelsberg wartet noch auf den ersten Saisonsieg. Zwar zeigte die Mannschaft von Trainer Edgar Paulus zuletzt aufsteigende Form, die Aufgabe an diesem Samstag um 19.30 Uhr beim Tabellendritten KSV Witten ist für das Schlusslicht allerdings schwer. Tabellenführer KSV Köllerbach ist an diesem Wochenende kampffrei.

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