Fastnacht Gardetanz Tanzmariechen Auftritt der Tanzmariechen auf Bühne der Schillerschule

Heusweiler · Tapfer lächelt die zwölf Jahre alte Emily Festor von der Karnevalsgesellschaft Faasend Rebellen Saarlouis-Steinrausch auf der Bühne der Heusweiler Schillerschule. Scheinbar endlose Minuten braucht die Jury, um die von dem Mariechen in den gut zweieinhalb Minuten zuvor ertanzten Punkte zu addieren. Dann ist es an Turniersprecherin Nadine Pischke-Hirtz, die Wertung abzurufen. Punktzahlen zwischen 80 und 85 gibt es für das zierliche Mädchen, mit 409 Gesamtpunkten wird sie recht weit vorne im großen Starterfeld der Junioren-Mariechen liegen.

 Emma Alder aus Losheim machte mit beim Dance-Cup der Heusweiler Karneval-Gesellschaft.

Emma Alder aus Losheim machte mit beim Dance-Cup der Heusweiler Karneval-Gesellschaft.

Foto: Carolin Merkel

Ein letzter Applaus, dann endlich kann sie die Bühne mit ein paar Tanzschritten mit einem kleinen Ausmarsch verlassen, und schon kullern ein paar Tränen. Es mischt sich Erleichterung, es endlich geschafft zu haben mit der Tatsache, dass Emily Atemprobleme während des Tanzes hatte. Schnell legen die beiden Trainer, Lars Brommert und Michaela Robine, den Arm um die Tänzerin, die schon seit acht Jahren aktiv im Gardetanzsport ist.

Zuerst einmal gibt es ein dickes Lob von den beiden, die sehr zufrieden mit der ersten Leistung in der neuen Saison sind. Angefangen von der Uniform bis hin zu Choreografie und Musik ist alles neu für das Mädchen, das Ergebnis beim Freundschaftsturnier in Heusweiler kann sich sehen lassen, betont Brommert. Während er als aktiver Tänzer vor allem den Augenblick vor dem Auftritt, „wenn du an der Treppe stehst und weißt, dass es gleich losgeht“, als den schwierigsten empfindet, ist für Emily das Warten auf die Wertung nervenaufreibend.

Für Trainerpaar und Mariechen, das betonten sie, war die Teilnahme am 13. Heusweiler Dance-Cup, veranstaltet von der Heusweiler Karneval-Gesellschaft (HKG), ein erster gelungener Test für die kommenden Qualifikationsturniere. Freundschaftsturniere, das erklärt Turniersprecherin Pischke-Hirtz, bedeuten, dass es erst einmal nur um die Teilnahme geht. „Jeder, der hier tanzt, erhält eine Urkunde als Anerkennung“, sagt sie. Für alle Erst- bis Drittplatzierten gibt es zusätzlich noch einen Pokal.

Die Startlisten am vergangenen Sonntag waren sehr unterschiedlich besetzt, Emily trat bei den Mariechen gegen die stärkste Konkurrenz des Tages mit 18 Starterinnen an. Fast genauso groß war die Konkurrenz bei den Mariechen ab 15 Jahren, und bei den jüngsten gingen 14 Nachwuchstänzerinnen an den Start. Deutlich geringer fiel die Nachfrage beim Marschtanz für die Garden aus, Liebhaber der Schautänze kamen leider kaum auf ihre Kosten. „Ein Schautanz bedeutet am meisten Aufwand. Da muss oft eine große Truppe anreisen. Und viele studieren gerade ihren neuen Tanz ein und möchten den alten nicht mehr zeigen“, erklärt Pischke-Hirtz. Während sie überaus versiert durch den langen Turniertag führte, hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich mit den Jurymitgliedern auszutauschen. Das sei „auch etwas ganz Besonderes bei Freundschaftsturnieren. Hier wird die Punktzahl den Trainern und Tänzern erklärt. Dann wissen sie, worauf sie im Training noch mehr achtgeben müssen, bevor es zu den Qualifikationsturnieren geht.“

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