Autorinnen und Autoren in der Region „Es waren arbeitsreiche Sommerferien“

Heusweiler · Angelika Lauriel aus Heusweiler ist ungemein produktiv. Gerade erscheinen gleich mehrere Bücher von ihr.

 Angelika Lauriel hat ein neues Kinderbuch fertig und veröffentlicht gerade noch einige ältere  Romane neu. An Arbeit mangelt es der dreifachen Mutter und Teilzeit-Lehrerin nicht.

Angelika Lauriel hat ein neues Kinderbuch fertig und veröffentlicht gerade noch einige ältere  Romane neu. An Arbeit mangelt es der dreifachen Mutter und Teilzeit-Lehrerin nicht.

Foto: Iris Maria Maurer

Eigentlich hatte Angelika Lauriel nie Schriftstellerin werden wollen. „Ich habe immer gesagt, das ist eine brotlose Kunst“, erklärt die Heusweilerin lachend. Da sie es als Kind und Jugendliche geliebt hat, zu lesen, studierte sie Übersetzen und Dolmetschen Englisch und Französisch, wurde Diplomübersetzerin. Familie, Freunde und Bekannte drängten sie da schon, auch selbst zu schreiben, weil sie sich so gut ausdrücken konnte. „Aber erst 2006 wurde ich von der Muse geküsst“, sagt sie verschmitzt. Da träumte sie wieder und wieder den gleichen Traum, den sie aufschrieb – es wurde die Anfangsszene für ihren ersten Fantasy-Roman. Aber der liegt bis heute unveröffentlicht auf ihrem Rechner. „Es ist eine schöne Geschichte, aber ein Anfängerwerk“.

Doch es war die Initialzündung. Nachdem Angelika Lauriel nicht mehr aufhören konnte zu schreiben, wurde sie Mitglied im Autorenforum Montségur. Dort erfuhr sie, dass der renommierte Langenscheidt-Verlag eine Autorin suchte, für eine neue, zweisprachige Kinderkrimiserie. Als Übersetzerin fiel es ihr nicht schwer, die Handlung auf Deutsch zu schreiben, während alle Dialoge auf Französisch sind. „Die Geschichte spielt im Saarland, auch das kam bei dem Verlag gut an“.

Ihr erstes Buch erschien im Jahr 2010, ein deutsch-französischer Kinderkrimi „Le secret du bunker/Das Geheimnis des Bunkers“. Es folgte noch ein zweiter Band, dann aber wurde die Reihe vom Langenscheidt-Verlag eingestellt. Mittlerweile liegen die vertraglich vereinbarten Rechte wieder bei der Autorin. „Und da dachte ich mir, das kann ich jetzt nochmal selbst herausgeben“.

Denn mittlerweile hat Angelika Lauriel 20 Bücher bei fünf verschiedenen Verlagen veröffentlicht, schrieb neben Kinderbüchern Fantasy-Romane, Jugendromane, Liebesgeschichten, sogar einen Saarland-Reiseführer. Da sie so breit gefächert schreibt, zieht sie es mittlerweile vor, ihre Bücher selbst herauszugeben – nicht immer, aber meistens. „Ich schätze die Selbstständigkeit dabei sehr, ich kann mir meine Zeit einteilen, lege den Titel und das Cover fest“, erklärt sie. Dabei kooperiert sie mit einer Internet-Plattform, die dafür sorgt, dass die Bücher im Handel und Internet angeboten werden.

Der deutsch-französische Kinderkrimi wurde von ihr komplett überarbeitet und aktualisiert. „Die Kinder nutzen jetzt Smartphones“, sagt sie lachend. Aber „Das Geheimnis des Bunkers“ ist nicht das einzige Buch, das sie gerade neu herausgibt. „Im Oktober kommt „Phantanimal: Die Suche nach dem Magischen Buch“ noch mal heraus. Auch dort sind die Rechte beim Ulrich Burger Verlag abgelaufen. „Es befindet sich gerade im Probedruck“, erzählt sie.

Neben diesen beiden bereits veröffentlichten Kinder- und Jugendbüchern erscheint am Donnerstag, 20. August, auch ihr neuestes Werk, „Vier für die Umwelt – Giftskandal am Schellenbach“. „Ich denke, ein Umweltkrimi passt gut in die Zeit. Und die Kinder werden das Buch mögen, denn sie sind darin die Starken“, erklärt Angelika Lauriel. Die Premieren-Lesung zu dem Buch ist am 18. September im Lichtspielhaus Wadern. „Es ist geplant, dass 30 Kinder teilnehmen dürfen. Aber sie müssen sich vorher anmelden.“ Denn wegen Corona ist die Planung von Lesungen noch schwierig.

Corona hat auch Angelika Lauriel mitgespielt, denn für ein weiteres Buch von ihr, „Tote Männer essen kein Gelato“, wurde die Premieren-Lesung mehrfach verschoben, nun findet sie am 12. November in Spiesen-Elversberg statt.

Zwei Bücher überarbeitet, drei frisch herausgegeben, dazu noch die Premieren-Lesung eines weiteren Buchs, daneben hat Angelika Lauriel die Übersetzung der Trilogie eines historischen Romans angenommen, und dazu arbeitet sie drei Tage in der Woche an der Gemeinschaftsschule Schmelz als Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache und hat eine fünfköpfige Familie. Da fragt man sich, wie macht sie das? „Es waren arbeitsintensive Sommerferien“, antwortet sie und lacht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort