Alte Textilien sorgen für neue Hilfe

Heusweiler · Tonnen gespendeter Textilien wurden in den vergangenen 30 Jahren von den Helferinnen der Heusweiler Kleiderkammer aufbereitet und für ganz kleines Geld verkauft. Die Einnahmen fließen in wohltätige Zwecke.

 Die Kleiderkammer Heusweiler besteht 30 Jahre. Zum Team gehören (von links): Christa Stahl, Angelika Leinenbach, Gisela Link, Maria Wittkowski, Elisabeth Groß, Theresa Naczynski. Foto: Andreas Engel

Die Kleiderkammer Heusweiler besteht 30 Jahre. Zum Team gehören (von links): Christa Stahl, Angelika Leinenbach, Gisela Link, Maria Wittkowski, Elisabeth Groß, Theresa Naczynski. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Theresa Naczynski floh 1989 aus dem oberschlesischen, ehemals deutschen Zabrze (Hindenburg, Südpolen) nach Deutschland. Und schon bald gehörte sie zu den Frauen , die in Heusweiler die Kleiderkammer betreiben; die karitative Einrichtung feiert dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Sie wisse, was es bedeutet, Flüchtling zu sein und wie wichtig Hilfe für die Geflüchteten ist, schildert Theresa Naczynski. Deshalb habe sie sich in der Kleiderkammer Heusweiler engagiert.

1986 eröffneten Christa Stahl und Angelika Leinenbach mit den inzwischen verstorbenen Erika Lander und Christel Servatius die Kleiderkammer, damals im Schwesternhaus am Markt. Große Mengen an Damen-, Herren und Kinderbekleidung haben die Menschen in den vergangenen drei Jahrzehnten gespendet. Die Frauen der Kleiderkammer haben die Textilien jedes Mal sortiert und aufbereitet, um sie zu verkaufen. Die Erlöse aus dem Verkauf spendeten sie an unterschiedliche Einrichtungen, zum Beispiel an den Kältebus oder die Wärmestube für Obdachlose, an den evangelischen und katholischen Kindergarten, an die Bücherei und für andere soziale und kirchliche Projekte.

Vor knapp 20 Jahren zog die Kleiderkammer ins Pfarrheim an der Trierer Straße um. "Pastor Hermann Burger hat uns dabei sehr geholfen", erinnert sich Angelika Leinenbach.

Das Team verstärkte sich im Laufe der Jahre, Helferinnen kamen und gingen. Heute arbeiten zwölf Frauen ehrenamtlich in der Kleiderkammer. Was bringt sie dazu, sich ehrenamtlich für andere einzusetzen? Maria Wittkowski zum Beispiel war 50 Jahre berufstätig. "Ich wollte unbedingt helfen", sagt sie. Dabei sei ihr der Kontakt zu den Kunden enorm wichtig. Und auch für Angelika Leinenbach, die sich schon seit Jahrzehnten in den Gremien der Pfarrgemeinde einsetzt, war von Anfang an klar, "dass ich die Idee Kleiderkammer aktiv unterstütze". Die fleißigen Frauen von der Kleiderkammer werden am 11. November gemeinsam das 30-jährige Bestehen feiern.

Die Kleiderkammer im Pfarrheim in der Trierer Straße ist jeden Mittwoch geöffnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort