Jugendfeuerwehr Zeltlager 53 Betreuer kümmern sich um die Nachwuchsretter

Heusweiler/Püttlingen · In Friedrichsthal ist das Zeltlager der Jugendfeuerwehren im Regionalverband aufgebaut. Auch aus dem Köllertal sind Teilnehmer dabei.

„Gut!“, ruft Fabian Vogt auf die Frage, wie es ihm denn hier gefällt. Der 13-Jährige ergänzt: „Auf das Zelten mit meinen Kameraden freue ich mich besonders.“ Fabian ist einer von 141 Jugendlichen, die seit Samstag auf dem Außengelände der Hoferkopfschule in Friedrichsthal im wahrsten Sinne des Wortes ihre Zelte aufgeschlagen haben. Der Grund: das Zeltlager der Jugendfeuerwehren im Regionalverband Saarbrücken. Noch bis Mittwoch campiert der Wehr-Nachwuchs hier, flankiert von 53 Betreuern.

Fabian Vogt gehört der Friedrichsthaler Wehr an, sozusagen den Hausherren. Und da die Temperaturen teilweise reichlich hoch sind, zeigen sich diese kreativ: Sie bauen einen kleinen, aufblasbaren Pool auf. „Der ist schon sehr stark frequentiert“, sagt Andreas Lorang und schmunzelt. Er ist Jugendwart der heimischen Wehr und ebenfalls als Betreuer im Einsatz. Gemeinsam achtet man darauf, dass die Ordnung in den Zelten während der Dauer des Lagers einigermaßen eingehalten wird. Dass beispielsweise Kleidung nicht wild herumliegt, oder dass die Uniformen schön geordnet aufgehängt sind. Doch vor allem soll es Spaß machen, erklärt Till Renger, Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit und Mitglied der Heusweiler Wehr. „Hauptsache ist, dass man den Kindern immer etwas bietet“, sagt er. Deswegen steht so einiges auf dem Programm. Am Samstag, kurz nach der offiziellen Eröffnung am frühen Abend, ging es zur Firma BBL Cranes in Friedrichsthal. Deren Team hat eine Auffahrt auf 70 Meter Höhe mit einem ihrer Kranfahrzeuge gesponsert. Zudem gibt es noch Führungen unter anderem zum Salzbrunnenhaus in Sulzbach, zum Rischbachstollen in St. Ingbert, zum Neunkircher Zoo und zur Berufsfeuerwehr Saarbrücken.

Strammes Programm also, zu dem noch die Abnahme der Jugendflamme kommt. Dabei handelt es sich um eine dreiteilige Übung, bei der die jungen Kameraden ihr feuerwehrtechnisches Können unter Beweis stellen und zum Lohn ein Abzeichen bekommen. Zur Stufe 2, an der 25 Jugendliche teilnehmen, gehört es unter anderem, Gegenstände vom Fahrzeug zu holen und die einzelnen Schritte dabei zu erklären, oder einen Hydranten aufzudrehen. Stufe 3, abgelegt von fünf Jugendlichen, beinhaltet zudem noch einen Erste-Hilfe-Kurs.

Doch nicht nur Arbeit gehört dazu. „Die Kinder haben natürlich die Möglichkeit, sich selbst zu beschäftigen“, erklärt Till Renger. So spielen einige Volleyball, Badminton oder toben einfach nur wild herum. Das Essen kommt von den Wehrleuten aus Püttlingen und Dudweiler, die unter anderem Burgunderbraten, Schnitzel und Gulasch zubereiten. Am Samstagabend schwenkten die Wehrführer noch für alle. Organisiert wurde das bunte Treiben von Brandmeisterin Martina Altmeier (Friedrichsthal), Jugendwehrbeauftragte der Feuerwehren im Regionalverband, und ihren Stellvertretern Matthias Martini (Riegelsberg) und Harald Ströhle (Püttlingen).

Hohen Besuch gab es zur offiziellen Eröffnung am Samstag. Nach dem Einmarsch der 141 Jugendlichen – 33 davon sind Mädchen – wünschte Brandinspekteur Tony Bender „toi toi toi“ und bedankte sich beim Orga-Team. Harald Schindel, Saarbrückens Sicherheitsdezernent, erzählte von seinem Erlebnis im verregneten Zeltlager der Saarbrücker Feuerwehr eine Woche zuvor. Als Hausherr sagte Friedrichsthals Bürgermeister Rolf Schultheis kurz: „Das Wetter passt, der Ort passt, der Anlass passt.“

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