Halbes Jahrhundert im Gemeinderat 50 Jahre felsenfest auf dem Ratsstuhl

Heusweiler · Das schafft kaum jemand: Volker Leinenbach ist seit einem halben Jahrhundert ununterbrochen Gemeinderatsmitglied.

 Das ist rekordverdächtig: Volker Leinenbach (links) wurde für 50-jährige Zugehörigkeit zum Heusweiler Gemeinderat von Bürgermeister Thomas Redelberger geehrt.

Das ist rekordverdächtig: Volker Leinenbach (links) wurde für 50-jährige Zugehörigkeit zum Heusweiler Gemeinderat von Bürgermeister Thomas Redelberger geehrt.

Foto: Fredy Dittgen

Volker Leinenbach (CDU) wurde in der Heusweiler Gemeinderatssitzung für 50-jährige Zugehörigkeit zum Gemeinderat geehrt. „Dass jemand so lange ununterbrochen in Kommunalparlamenten tätig ist, ist sehr ungewöhnlich. Ich glaube, das schafft niemand mehr von uns“, sagte Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU).

Der mittlerweile pensionierte Beamte Volker Leinenbach war 1968 erstmals in den Gemeinderat gewählt worden – damals hieß das kommunale Parlament noch Amtsrat. Seither hat er unzählige politische Ämter und Aufgaben wahrgenommen – ein kleiner Überblick: Er war 25 Jahre lang Mitglied im Heusweiler Ortsrat, 15 Jahre Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, gehörte 15 Jahre lang dem Bau- und Verkehrsausschuss an, ist seit 2004 Erster Beigeordneter der Gemeinde und seit 2002 Mitglied im Aufsichtsrat der Gemeindewerke Heusweiler. „Ich will meine Anerkennung aussprechen für das, was Volker Leinenbach mit auf den Weg gebracht hat. Er hat Ausdauer bewiesen und hört auch noch nicht auf“, sagte Redelberger.

Volker Leinenbach erzählte im Rückblick auf seine 50-jährige Mitgliedschaft: „Als ich 1968 erstmals in den Rat gewählt wurde, war ich dort mit meinen 27 Jahren ein Jungspund. Bis auf zwei, drei andere Mitglieder waren das alles Leute, die noch den Zweiten Weltkrieg miterlebt hatten.“ Er erinnerte auch an die Verwaltungs- und Gebietsreform im Jahr 1974: „Nicht alle waren damit glücklich. Es gab viele Reiberein“, erzählte Leinenbach. So seien Bürger aus einige den der damals selbstständigen Ortsteile nicht froh gewesen, die Selbstständigkeit ihrer Orte zu verlieren. Sie seien aber „durch viele Geschenke“, wie Hallen und Dorfgemeinschaftshäuser, besänftigt worden, schmunzelte Leinenbach.

Er hat unter den Bürgermeistern Alois Stephan (CDU), Josef Zeimetz (CDU), Rainer Ziebold (SPD) und Thomas Redelberger gearbeitet und urteilte: „Die Zusammenarbeit war mit allen gut.“ Nicht gut war die Finanzsituation der Gemeinde zwischen 1974 und 1979. Aber dann sei es aufwärts gegangen: „1979 war die Zeit, wo der Grundstein für viele Maßnahmen gelegt wurde.“ So für den Rathausumbau, die Marktplatzsanierung, die Sanierung des Bahnhofsgeländes und den Bau der Saarbahn. „Als Kommunalpolitiker hat man nur ein Mandat auf Zeit. Ich bin dankbar, dass ich dieses Mandat bis heute immer erhalten habe“, so Leinenbach, der auch betonte: „Wir alle sollten immer daran denken, dass wir uns für die Bürger einsetzen müssen.“

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