40 000 Euro für die Orgel fehlen noch

Obersalbach · An Pfingsten 2008 erklang in der Obersalbacher Filialkirche Maria Königin erstmals die Orgel. Die Kosten für Bau und Aufstellung betrugen 240 000 Euro.

 Hans Krächan am freistehenden Spieltisch der Orgel. Foto: aki

Hans Krächan am freistehenden Spieltisch der Orgel. Foto: aki

Foto: aki

Die 1998 geweihte katholische Kirche Maria Königin in Obersalbach gilt nicht nur wegen ihrer eigenwilligen Form als architektonisches Kleinod in der Gemeinde Heusweiler. Auch das Licht im Innenraum zieht immer wieder Besucher an. Hintergrund der bunten Lichtspiele: Die findigen Obersalbacher konnten beim Kirchbau den berühmten englischen Glas- und Lichtkünstler Brian Clarke für die Gestaltung und den Einbau der vier nach den Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter benannten Fenster gewinnen. Je nach Tageszeit und bei unbewölktem Himmel sorgt die durch die bunten Fenster scheinende Sonne für kunstvolle Lichteffekte im Kirchenraum. Während die bunten Glasfenster für den Augenschmaus sorgen, lässt die 2008 vom Heusweiler Orgelbaubetrieb Mayer geschaffene Orgel die Besucher aufhorchen. Die nach einem neuartigen Konzept geschaffene Pfeifenorgel ermöglicht eine große Klangvielfalt, wie der Obersalbacher Kirchenmusiker Gerd Rech einmal erklärte. Die Orgel wird im Übrigen im Volksmund nach ihrem Schöpfer "Mayer-Orgel" genannt.

Der Kirchenbauverein konnte die Kosten für das Meisterwerk von 240 000 Euro nicht so ohne weiteres aus dem Ärmel schütteln, sondern musste das Geld mit Spenden (zum Beispiel von Saartoto) und mit Patenschaften für Orgelpfeifen zwischen zehn und 300 Euro zusammentragen. Auch flossen die Gewinne von Pfarr- und anderen kirchlichen Festen in den Finanzierungstopf. Mit der Zeit ebbte die Großzügigkeit der Bürger jedoch immer mehr ab. Hans Krächan, seit 1988 als Vorsitzender des Kirchenbauvereins Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten um die Kirche im Ort, berichtet, dass noch 40 000 Euro aufgebracht werden müssen, bis die Orgel komplett bezahlt ist. Da die regelmäßigen Bitten um Spenden und Übernahmen von Patenschaften keine größeren Summen mehr einbringen, sucht er nach anderen Wegen, um das Geld zusammenzutragen. Er könne sich beispielsweise vorstellen, die Bürger um feste Jahresbeiträge zu bitten. Diese Lösung müsse jedoch zuerst mit dem Gesamtvorstand des Kirchenbauvereins besprochen werden. Es sei zwar kein kurzfristiger Zeitraum zur Bezahlung des Restbetrages festgelegt, die Orgel müsse aber in absehbarer Zeit endgültig bezahlt werden, fügt Krächan hinzu.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort