ATSV Saarbrücken kassiert 0:6-Niederlage Heimklatsche im Schnelldurchgang

Saarbrücken · Der Tischtennis-Zweitligist ATSV Saarbrücken hat gegen den TuS Uentrop eine 0:6-Niederlage kassiert. Am Sonntag steht für den Tabellenletzten das richtungsweisende Heimspiel gegen den Vorletzten an.

Es dauerte nur etwas mehr als 100 Minuten, dann war das zweite Saisonheimspiel des ATSV Saarbrücken in der 2. Tischtennis-Bundesliga schon wieder vorüber – mit einem für die Gastgeberinnen ernüchternden Ausgang. Gegen den TuS Uentrop kassierte der ATSV am vergangenen Samstag eine 0:6-Klatsche. Nach der dritten Niederlage in Folge bleiben die Saarbrückerinnen bei zwei Punkten. Wegen des schlechteren Spielverhältnisses gegenüber drei weiteren Mannschaften steht der ATSV am Tabellenende.

Die Gastgeberinnen traten ohne ihre etatmäßige Nummer zwei Tanja Helle an, die bei einem Turnier in ihrer niederländischen Heimat spielte. Und die normalerweise an Position drei spielende Theresa Adams war beruflich verhindert. Hinzu kommt, dass ATSV-Topspielerin Na Yin weiterhin das Pech am Schläger klebt: Sie verlor im ersten Einzel gegen Uentrops Nummer zwei Nadine Sillus mit 2:3. Für die 37-Jährige war es die sechste Fünfsatz-Niederlage in ihren vergangen neun Spielen in Einzel und Doppel. „Eigentlich habe ich ein ordentliches Einzel gespielt. Das Problem ist mein Tennis-Arm. Ich war schon acht Mal zur Akupunktur, bekomme die Entzündung im Schlagarm einfach nicht weg“, schildert Na Yin ihre gesundheitlichen Sorgen, die sie seit anderthalb Monaten plagen. Diese Beeinträchtigung belaste sie nicht nur physisch: „Durch die Probleme im Arm werde ich auch im Kopf unsicher.“

Vor der Niederlage gegen Sillus war für Na Yin im Doppel mit Ann-Kathrin Herges ebenfalls nicht vom Glück verfolgt. Nach dem mit 11:8 gewonnenen ersten Satz ging der zweite mit 11:8 an das Gäste-Duo Alexandra Scheld und Jessica Wirdemann. Das ATSV-Duo verspielte im dritten Durchgang einen 10:6-Vorsprung - und verlor diesen mit 10:12. Auch den vierten Satz gewannen die Gäste knapp. Sie setzten sich mit 14:12 durch . „Es war ein enges Spiel gegen ein starkes gegnerisches Doppel. Im dritten Satz waren wir schon fast durch, vielleicht läuft es anders, wenn wir den gewinnen“, sagte Herges.

 Nach dem 3:0-Sieg von Uentrops Elena Shapovalova und Sillus am Nebentisch gegen das Saarbrücker Doppel Carolin Freude und Ann-Sophie Daub hatte Herges im Einzel gegen Shapovalova ihre Chancen. „Ich führe im vierten Satz mit 8:6 und 9:7, bin in guter Position, den Satz zu gewinnen, spiele dann aber zwei schlechte Bälle“, ärgerte sich Herges nach der 1:3-Niederlage. „Das Vorrücken auf Position zwei ist eine Riesenumstellung. Ich muss irgendwo anerkennen, dass das für mich mit dem aktuellen Trainingsaufwand kaum machbar ist“, räumte Herges mit Blick auf das Fehlen von Helle und Adams ein.

Freude und Daub waren auch in ihren Einzeln gegen Wirdemann und Scheld jeweils chancenlos. Beide verloren ihre Spiele mit 0:3. „Beide agieren sehr nervös, da fehlen einfach Erfolgserlebnisse“, sagt ATSV-Abteilungsleiter Wolfgang Scholer.

Am kommenden Samstag erwartet der ATSV Saarbrücken (2:6 Punkte) um 16 Uhr den Tabellensechsten ESV Weil (2:4 Punkte). Am Sonntag um elf Uhr ist dann der Tabellenvorletzte Leutzscher Füchse aus Leipzig (2:6 Punkte) im ATSV-Center beim Schlusslicht aus Saarbrücken zu Gast. Herges, die in Leipzig wohnt, sagt zu dem richtungsweisenden Spiel: „Gegen Leipzig müssen wir gewinnen, wenn es mit dem Klassenverbleib klappen soll.“ Das sieht Na Yin genauso. Sie setzt daher im Spiel gegen den ESV Weil aus, denn: „Ich konzentriere mich auf das entscheidende Spiel am Sonntag und hoffe, dass ich die Schmerzen in den Griff kriege.“

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