Handball-Saarlandliga Mit einem Derby-Sieg in den Titel-Endspurt

Saarbrücken/Quierschied · Handball-Saarlandligist HSG TVA/ATSV Saarbrücken besiegt HSG Dudweiler-Fischbach und klettert auf Rang zwei.

 Georg Nukradze von der HSG TVA/ATSV Saarbrücken liegt in der Luft und zielt auf das Tor der HSG Dudweiler-Fischbach. Er steuerte im Derby vor mehr als 200 Zuschauern zwei Treffer zum 35:27-Heimsieg bei.

Georg Nukradze von der HSG TVA/ATSV Saarbrücken liegt in der Luft und zielt auf das Tor der HSG Dudweiler-Fischbach. Er steuerte im Derby vor mehr als 200 Zuschauern zwei Treffer zum 35:27-Heimsieg bei.

Foto: Thomas Wieck

Derby-Sieg, Sprung auf Tabellenplatz zwei – und die Chance, Meister der Handball-Saarlandliga zu werden: Dennoch konnte sich Trainer Andreas Birk nach dem 35:27(17:10)-Heimsieg seiner HSG TVA/ATSV Saarbrücken im Derby gegen die HSG Dudweiler-Fischbach nicht so richtig freuen. „Cornelius Madenach musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus gebracht werden“, sagte er zur nächsten schweren Verletzung eines seiner Spieler. Bittere Diagonse: Patellasehne und vorderes Kreuzband gerissen und ein Teil des Gelenkknorpels weggebrochen. Auch die Gäste hatten einen Verletzten zu beklagen, der sofort ins Krankenhaus gebracht wurde. Tobias Lorenz erlitt eine Bänder- und Knöchelverletzung.

Vor mehr als 200 Zuschauern in der Rastbachtalhalle nahm das Derby am Samstag seinen erwarteten Verlauf. Die favorisierten Gastgeber legten ein hohes Tempo vor. Vor allem Rechtsaußen Nils Abel gelangen einige schöne Treffer – wie das 5:2 und das 16:10. Die Gäste waren nur beim Tor von Rückraumschütze Marco Schuler zum 6:7 dran. „Die schweren Verletzungen auf beiden Seiten haben uns in der Kabine dann aber beschäftigt“, sagte Birk: „Irgendwie haben wir nach der Pause den Faden verloren, nicht mehr das gemacht, was wir machen wollten.“

Die Gäste nahmen geschickt das Tempo aus der Partie und nutzten Lücken in der Deckung der Saarbrücker konsequenter aus. „Wenn du dich hier in der Halle auf eine Rennerei mit denen einlässt, gehst du gnadenlos unter. Gerade, wenn du nur sieben einsatzfähige Feldspieler hast“, sagte Dudweiler-Fischbachs Trainer Christian Mühler: „Wir haben das Spiel mehr verschleppt.“

Mit der klaren Führung im Rücken fehlte der HSG TVA/ATSV Saarbrücken die Konzentration. Und die HSG Dudweiler-Fischbach hatte viel Kraft gelassen. Die Folge: Beide Mannschaften stellten in den Schlussminuten die Abwehrbemühungen weitestgehend ein. So sahen die Zuschauer im Derby ein munteres Scheibenschießen. Am treffsichersten bei den Gastgebern war Abel, der zehn Tore erzielte.

Bei der HSG Dudweiler-Fischbach waren Marco Schuler und Moritz Willscheid mit jeweils sieben Treffern die besten Werfer. Die Derby-Niederlage bedeutet für den Aufsteiger keinen Beinbruch. Der Klassenverbleib ist sicher. „Das nächste Ziel für uns ist ein einstelliger Tabellenplatz“, sagte Mühler. Und er wagte einen kleinen Tipp im Titelrennen: „Die Entscheidung fällt wohl erst am letzten Spieltag, wenn Saarbrücken in Diefflen antritt.“

Spitzenreiter HC Dillingen/Diefflen liegt einen Punkt vor der HSG TVA/ATSV Saarbrücken, die nach der 23:34-Niederlage des HSV Merzig/Hilbringen bei der HG Saarlouis II auf Rang zwei kletterte. „Wir haben nächstes Wochenende ein ganz schweres Spiel bei der HSG Nordsaar, dann kommt Merzig/Hilbringen – und dann könnte es zum ‚Showdown’ kommen“, sagte Birk: „Wir haben nur noch Endspiele. Da werden gute 40 Minuten wie heute nicht reichen.“ Saarbrücken spielt am Samstag, 30. März, um 20 Uhr beim Tabellenvierten Nordsaar und erwartet am 6. April um 20 Uhr den Dritten Merzig/Hilbringen. Am 13. April um 19.15 Uhr ist das letzte Saisonspiel bei Dillingen/Diefflen, das zuvor gegen den Tabellenelften Saarlouis II und beim Tabellenzwölften HC Schmelz spielt.

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