Sozialpolitik Grüne fordern: Stadt soll Barrieren für Sehbehinderte abbauen

Saarbrücken · Den konsequenten Abbau von Alltagsbarrieren für blinde und sehbehinderte Bürger in der Landeshauptstadt fodert die Stadtratsfraktion der Grünen. Anlass dafür war der „Tag des weißen Stocks“ am 15. Oktober.

Der sozialpolitische Sprecher der Fraktion, Thomas Brass, erklärt: .„Alljährlich machen Blindenverbände am „Tag des weißen Stocks“ auf das Schutzzeichen für blinde und sehbehinderte Mitbürger, den weißen Langstock, und damit auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam. Uns ist es ein wichtiges Anliegen, dass diese Bürger wie auch alle anderen Mitbürger mit einer Behinderung gleichberechtigt am Alltag teilhaben können und Barrieren abgebaut werden. Zum Beispiel stellen Fahrstühle mit taktilem Tastenfeld und Sprachausgabe eine große Erleichterung für blinde Bürger dar.”

Brass sagt, er habe „bereits seit Jahren“ eine Sprachausgabe für die Aufzüge im Rathaus St. Johann gefordert, die zum Bürgeramt beziehungsweise zum Gustav-Regler-Platz führen: „Es freut uns, dass diese Funktion nun seit letzter Woche implementiert ist.“

Die Grünen sprechen sich außerdem dafür aus, zu prüfen, ob und in welcher Form ein Leitsystem für Blinde im Rathaus St. Johann installiert werden kann.

Eine weitere, einfache Möglichkeit zum Abbau von Barrieren für blinde und sehbehinderte Bürger sehen die Grünen in der Einführung sogenannter Stimmzettelschablonen bei Wahlen.

Brass erklärt: „Bislang sind sehbehinderte und blinde Bürger auf die Mithilfe einer Vertrauensperson angewiesen, um den Stimmzettel auszufüllen. Damit können sie nicht von ihrem Recht der geheimen Wahl Gebrauch machen.“ Das würde jedoch mit einer Stimmzettelschablone, die Braille-Schrift enthält, ermöglicht werden. Daher möchten die Grünen, dass die Stadt in Zusammenarbeit mit dem “Blinden- und Sehbehindertenverein für das Saarland“ solche Schablonen bei kommenden Wahlen zur Verfügung stellt.

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