Die Vogelschau zeigte eine Vielzahl exotischer Prachtfinken und Sittiche aus Australien, Asien, Afrika und Südamerika. Alle ausgestellten Vögel entstammten der Nachzucht des jeweiligen Ausstellers und präsentieren sich dem Besucher in einheitlichen Schaukäfigen.

Am Samstagmorgen kamen die Juroren und suchten unter den Vögeln die schönsten ihrer Art. Später zierten bunte Schleifen die Käfige der Preisträger. Dazu gehörte der Wellensittich von Guido Schuler aus Karlsbrunn. Sein blauer Wellensittich war der schönste der Schau, und Mitbewerber und Vereinskamerad Günter Hettinger, selbst Wertungsrichter, stimmte dem zu. Schuler hat zuhause 110 Wellensittiche, die er in einer großen Voliere hält. Zu dem Züchterhobby kam er mit 16 Jahren, sein Vater hielt Tauben, und der Sohn bekam im Rahmen einer Werbeaktion einen ersten Sittich geschenkt. Züchter Hettiger, der auch im St. Nikolauser Verein ist, hat sogar 250 Sittiche. Seine junge gelbe Henne wurde diesmal quasi zur "Miss Wellensittich" gekürt. Einen Namen hat sie nicht, bei den vielen Vögeln wird nicht mehr getauft, sagt er. Im Gegensatz zu Schuler hat Hettiger größere Ziele. In Kürze will er den Vogelzuchtverein Warndt beim Europachampionat in Karlsruhe vertreten. Ob seine Miss dabei sein wird, weiß er noch nicht. Zu viele Ausstellungen seien Stress für die Vögel und das schade dem Wettbewerb. Daher tritt er in Karlsruhe eher mit anderen Tieren an - die Auswahl bei ihm sei groß genug.