Verschönerungskur fürs Dorf

Dorf im Warndt · Ein Experte empfiehlt unter anderem ein „schmuckes Toilettenhäuschen“.

Bei der geplanten Verschönerung von Ortseingängen und öffentlichen Plätzen ist das Engagement der Bewohner gefragt: Sie sollen nicht nur mitentscheiden, sondern auch mit anpacken. "Ortsgestaltung durch Bürgerwerkstätten", heißt das Projekt, das Gerhard Fischer von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Warndt-Saargau in den vergangenen Monaten den Ortsräten im Warndt vorstellte. Zum Abschluss seiner kleinen Rundreise informierte Gerhard Fischer am Donnerstagabend die Kommunalpolitiker in Dorf im Warndt.

Die Maßnahmen sollen durch das EU-Leader-Programm gefördert werden. Man rechnet mit einem Zuschuss von 70 bis 75 Prozent. Die Kommune muss vorfinanzieren. Im Haushalt der Gemeinde Großrosseln, erläuterte Fischer, seien 25 000 Euro eingestellt. Für das Projekt wurde bereits ein einheitliches Warndt-Logo entwickelt, es soll an den Ortseingängen installiert werden.

Auch fürs Warndtdorf hat der Experte Maßnahmenvorschläge entwickelt. Zusätzlich zu dem Logo könnte die Besucher eine Mauerscheibe mit Lichterbogen empfangen - in Anlehnung an den großen Schwibbogen in der Ortsmitte. Durch die Schaffung von Sitzmöglichkeiten soll die Aufenthaltsqualität im Park verbessert werden. Oder wie wäre es dort mit einem schmucken Toilettenhäuschen? Ein Farbanstrich würde die Verteilerkästen neutralisieren, für die Containerstellplätze empfiehlt der Experte Sichtblenden.

Außerdem regt Fischer eine ergänzende Bepflanzung mit Bäumen an, etwa in der Willy-Brandt-Straße. Sein Vorschlag für den Bereich am Heim der Arbeiterwohlfahrt: Flächenentsiegelung, Bepflanzung, Möblierung. Und eine Entfernung der Mittelleitlinie an der Durchgangsstraße könnte vielleicht die Raser ausbremsen. Fischer setzt auf eine "positive Verunsicherung" auf Grund des Wegfalls getrennter Fahrbahnen. Außerdem regt er Schutzstreifen für Radler an.

Im nächsten Schritt werden nun die Bürger in einer Versammlung informiert. Ziel ist es, Leute zu finden, die Ideen einbringen und aktiv mitarbeiten. Ortsvorsteher Werner Hektor (SPD) kündigte an, die Jugend anzusprechen. Anschließend ist die Gründung einer Bürgerwerkstatt geplant. Dieses offene Forum soll entscheiden, welche Ideen in welcher Reihenfolge umgesetzt werden. Ist der Gemeindehaushalt genehmigt und der Förderbescheid eingetroffen, können die Baumaßnahmen starten.

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