Verein verzichtet auf Schutzhütte

Naßweiler. Nach einer Ortsbesichtigung zusammen mit Anliegern am Mittwochabend hat der Obst- und Gartenbauverein vorerst auf den Bau einer Schutzhütte an der Grenze zu Rosbruck im Hirtengraben verzichtet. Es sei deutlich geworden, dass die Widerstände zu groß seien, meinte der Vereinsvorsitzende und stellvertretende Ortsvorsteher Jörg Dreistadt (SPD, Foto: privat))

 Protest am Bauplatz:: Hermann Degner (vorne) mit weiteren Anliegern. Foto: Fertsch

Protest am Bauplatz:: Hermann Degner (vorne) mit weiteren Anliegern. Foto: Fertsch

Naßweiler. Nach einer Ortsbesichtigung zusammen mit Anliegern am Mittwochabend hat der Obst- und Gartenbauverein vorerst auf den Bau einer Schutzhütte an der Grenze zu Rosbruck im Hirtengraben verzichtet. Es sei deutlich geworden, dass die Widerstände zu groß seien, meinte der Vereinsvorsitzende und stellvertretende Ortsvorsteher Jörg Dreistadt (SPD, Foto: privat)). In einer Vorstandsitzung des Obst- und Gartenbauvereins noch am selben Abend, so Dreistadt, sei beschlossen worden, den bereits genehmigten Antrag auf Förderung durch das Leader-Programm zurückzuziehen und das Projekt zumindest vorläufig auf Eis zu legen. Der Verein habe nie die Absicht gehabt, dieses Vorhaben ohne die Zustimmung der Anlieger durchzuführen. Die Obst- und Gartenbauer wollten gemeinsam mit der Ortsinteressengemeinschaft Naßweiler und jungen Leuten aus Rosbruck und Naßweiler einen Treffpunkt an der Grenze bauen. Der Treffpunkt sollte aus einer Schutzhütte ähnlich wie der in St. Nikolaus bestehen und mit einem Brunnen und einem Blumen- und Nutzgarten ergänzt werden. Nach der Einigung mit den Grundstückseigentümern wurde bereits mit ersten Rodungsmaßnahmen begonnen. Wie bereits bei einem vorangehenden SZ-Termin (wir berichteten) äußerten Anlieger des Hirtengrabens auch am Mittwoch schwere Bedenken. "Wir hatten früher im Warndt einige solcher Hütten", argumentierte Adolf Zentes, "doch sie wurden alle systematisch durch Rabauken zerstört oder sind wegen mangelnder Pflege zerfallen." Dreistadt hingegen warb nochmals für den Bau einer solchen Hütte. Sie sei Symbol der deutsch-französischen Freundschaft, liege an einem stark frequentierten Wanderweg und könne Treffpunkt junger Familien aus Naßweiler und Rosbruck werden. Hermann Degner, ehemaliger Schulleiter, wandte sich als Sprecher der Anlieger mit Nachdruck gegen diese Pläne: "Wir leben in einer verkehrsberuhigten Zone und die soll kein Ort werden, wo im Sommer Autos, Motorräder und Fußgänger auftauchen und ausufernde Feste mit leeren Flaschen oder sogar Spritzen und Ampullen als Restmüll stattfinden."

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