Urlaubsreise in den Warndt

Karlsbrunn. An ihrem letzten Abend machen es sich die acht Jugendlichen im Garten von Ingo und Simone Duchene noch einmal richtig gemütlich: Jennifer kocht Tee, der Gastgeber spendiert Pizzen, und der Nachbar gibt eine Runde selbst gemachten Apfelsaft aus. Die zwölf- bis 16-jährigen Jungs und Mädchen, die im Warndt ihre Ferien genießen, kommen aus einem Kinderheim in Sachsen-Anhalt

 Ingo Duchene (hinten Mitte) und seine Frau Simone (nicht im Bild) beherbergten die Jugendgruppe aus Sachsen-Anhalt mit ihren Betreuern elf Tage lang. Am letzten Abend spendierte Duchene Pizza für alle. Foto: Becker & Bredel

Ingo Duchene (hinten Mitte) und seine Frau Simone (nicht im Bild) beherbergten die Jugendgruppe aus Sachsen-Anhalt mit ihren Betreuern elf Tage lang. Am letzten Abend spendierte Duchene Pizza für alle. Foto: Becker & Bredel

Karlsbrunn. An ihrem letzten Abend machen es sich die acht Jugendlichen im Garten von Ingo und Simone Duchene noch einmal richtig gemütlich: Jennifer kocht Tee, der Gastgeber spendiert Pizzen, und der Nachbar gibt eine Runde selbst gemachten Apfelsaft aus. Die zwölf- bis 16-jährigen Jungs und Mädchen, die im Warndt ihre Ferien genießen, kommen aus einem Kinderheim in Sachsen-Anhalt. "Wir wollten auch mal eine andere Region kennen lernen", erzählt Erzieherin Nicole Felkl am Donnerstagabend. Die günstigen Ferienwohnungen in Karlsbrunn boten genügend Platz, Fahrräder waren vor Ort; auch die Nähe zu Frankreich und Luxemburg sprach für die Region. Als der Vermieter am Telefon noch mit dem Preis entgegen kam, war die Entscheidung gefallen. Am 4. August startete die Gruppe in Kleinbussen zur achtstündigen Fahrt von Bernburg nach Karlsbrunn. "Wir sind im Dorf sehr offen aufgenommen worden", freut sich Betreuer Dirk Mähne. Der nette Herr, der ihnen am Urlaubsort den Weg zeigte, stellte sich als Bürgermeister Peter Duchene vor. Die Einladung der Fußballer zum Training trauten sich die Jungs dann aber doch nicht anzunehmen. Im Gegensatz zum straff organisierten Tagesablauf im Heim wurde während des Urlaubs kein fertiges Programm vorgegeben. "Die Kinder haben es genossen, zu bummeln und in den Tag hinein zu leben", berichten die Erzieher. Die älteren Jugendlichen durften bis Mitternacht aufbleiben, erst am frühen Nachmittag sprangen die letzten aus den Federn. Die Gruppe genoss das ruhige Ambiente und erkundete die Gegend mit dem Rad oder zu Fuß. Die Schüler grillten Würstchen, bolzten auf dem Sportplatz oder spielten Federball. Betreuer Mähne informierte sich während der gemeinsamen Draisinenfahrt über die Bergbauproblematik, und Andreas schwärmte bei der Wanderung von seinem Cabrio-Traumauto. Die älteren Jungs gingen auch allein auf Tour. Wegen der leckeren Döner zog es Steven und seinen Bruder Stefan immer wieder nach Ludweiler. Kevin bringt es auf den Punkt: "Der Urlaub war erholsam!" Am letzten Tag dürfen die Jugendlichen sogar bis nach Mitternacht aufbleiben: Im Fernsehen läuft ein spannendes Gangster-Drama. Bei der Frage, wer denn wieder kommen möchte, gehen alle Finger nach oben. Im Haus von Familie Duchene sind die Gäste aus Sachen-Anhalt jedenfalls jederzeit herzlich willkommen. "Wir sind im Dorf sehr offen aufgenommen worden."Betreuer Dirk Mähne

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