Urgestein „Karl“ ist fit und fühlt sich wohl

Großrosseln · In der Fußball-Verbandsliga steigt an diesem Samstag das Warndt-Derby zwischen dem SC Großrosseln und dem SV Karlsbrunn.

 Er ist wieder da: Großrosselns Stürmer Michael Eiloff. Foto: Ruppenthal

Er ist wieder da: Großrosselns Stürmer Michael Eiloff. Foto: Ruppenthal

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Wenn Fußball-Verbandsligist SC Großrosseln an diesem Samstag um 17 Uhr den SV Karlsbrunn auf dem Hartplatz erwartet, wird Michael Eiloff nach langer Zeit wieder im Warndt-Derby mitmischen. Die Vorfreude ist bei Großrosselns Urgestein groß. Der 31-Jährige spielt "schon immer" für Grün-Weiß. Er weiß die Bedeutung des Derbys einzuordnen: "Von der Brisanz ist das Derby immer eine große Sache. Da ist im Dorf jedes Mal mächtig was los. Dazu kommt noch die Tabellensituation." Mit 23 Punkten liegt Großrosseln auf Rang zwölf drei Zähler vor Karlsbrunn, das punktgleich vor dem SV Auersmacher II Drittletzter ist. Eiloff sagt: "Beide stehen schlechter als sie tatsächlich sind."

Dass sich die Lage für Großrosseln gebessert hat, nachdem die Mannschaft von Trainer Alexander Stamm mit 17 Zählern einen Punkt hinter Karlsbrunn überwinterte, liegt auch an ihm. Per Doppelpack führte Eiloff den SC im ersten Spiel des Jahres zum 2:0-Erfolg beim Tabellendritten FSG Bous. Danach leistete er beim 2:1-Heimsieg gegen den Tabellenvierten FSV Hemmersdorf die Vorarbeit zum 1:0 von Tim Latz. Die Siege gegen Topclubs zeigen, dass seine Einschätzung, Großrosseln spiele unter Wert, nicht so falsch ist - auch wenn das jüngste 1:4 beim SV Wahlen-Niederlosheim einen Rückschlag bedeutete. Nachwirkungen erwartet Eiloff nicht. "Wir haben schwach gespielt und verdient verloren. Das wird Samstag anders sein. Im Derby ist jeder voll motiviert, zumal wir nach dem Hinspiel eine Rechnung offen haben", sagt er.

Das Duell in Karlsbrunn gewann der Rivale mit 4:2. Es war der erste Karlsbrunner Sieg nach einer Derby-Durststrecke von sieben Niederlagen und einem Remis. Eiloff fehlte verletzt, wie so oft in der jüngeren Vergangenheit: "Nach meiner Hüft-Operation 2015 wollte ich ganz aufhören. Ich spielte dann nur noch für die zweite Mannschaft. Vor der Saison haben mich Alexander Stamm und Dominik Jochum (SC-Vorsitzender; Anmerkung der Redaktion) zu einer Rückkehr überredet." Doch der nächste Rückschlag folgte prompt: Ein Muskelbündelriss führte zu zwei Monaten Pause.

Nun aber ist "Karl", wie Eiloff in Anlehnung an Opa Karl und Vater Karlheinz gerufen wird, fast der Alte. "Ich bin fit und fühle mich gut", sagt der Angreifer. Das soll der Nachbar im Warndt-Derby zu spüren bekommen.

Für Karlsbrunn lief es nach mäßiger Vorrunde auch 2017 mit zwei Zählern aus drei Partien bisher bescheiden. Nach dem guten Start mit dem 3:3 beim FSV Hemmersdorf gab es zuletzt nur ein 1:1 gegen Schlusslicht SSV Pachten: "Unsere personelle Lage ist angespannt", sagt Spielertrainer Manuel Haag. Dennoch biete gerade das Derby eine Gelegenheit zur Wende: "Es ist schwierig, aber für Samstag ist das keine Ausrede."

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