Trauerspiel in Karlsbrunn

Aus einer früheren Grube wird ein Zentrum für erneuerbare Energien. Und es gibt einen Unternehmer wie Albert Winzent, der bereit ist, Millionen eigenen Geldes zu investieren. Die Tagesanlage Warndt bei Karlsbrunn wäre ein Paradebeispiel für die Wiederbelebung einer Industriebrache. Doch nun droht alles schief zu laufen

Aus einer früheren Grube wird ein Zentrum für erneuerbare Energien. Und es gibt einen Unternehmer wie Albert Winzent, der bereit ist, Millionen eigenen Geldes zu investieren. Die Tagesanlage Warndt bei Karlsbrunn wäre ein Paradebeispiel für die Wiederbelebung einer Industriebrache. Doch nun droht alles schief zu laufen.Da gibt's zunächst eine Misstrauens-Hypothek, die dem Saarforst-Landesbetrieb zu verdanken ist. Dessen Holzhacker-Buam, die schon auf der Anlage arbeiten, haben mit einem weitgehend von Lärmschutz freien Denken bereits die Anlieger kräftig genervt. Auch Grundstückseigentümer und Pächter, die Einschränkungen durch Winzent befürchten, mobilisieren kräftig. Mit an der Spitze der Bewegung steht Wilhelm Wagner, im Volksmund auch "König von Karlsbrunn" genannt. Dieser Mann mit Ansehen und Einfluss möchte jetzt sogar die gesamte Planung neu aufrollen. Und weil am 31. Oktober Bürgermeisterwahl ist, bleiben die Großrosseler Kommunalpolitiker in Deckung, anstatt offen Farbe zu bekennen. Derweil läuft die Uhr gegen Winzent. Während Investoren für erneuerbare Energien die Zuschüsse ausgehen, produzieren die Atomkraftwerke munter weiter. Da kann man nur hoffen, dass man sich doch noch schnell zusammenrauft: für saubere Energie im grünen Warndt.

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