Tag des offenen Gartentors Premiere im Lehrgarten in Großrosseln

Großrosseln · Erstmals beim „Tag des offenen Gartentors“ dabei, wird gleich viel neues gezeigt, etwa die neue Bewäserungsanlage.

Tag des offenen Gartentors - Bezirkslehrgarten der Gartenbauvereine in Großrosseln
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Tag des offenen Gartentors - Bezirkslehrgarten der Gartenbauvereine in Großrosseln

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Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Wenn sich in Großrosseln am Sonntag, 26. Juni, 10  Uhr das Tor zum Bezirkslehrgarten am Ende der Straße Zur Nachtweide öffnet, dann erlebt die idyllisch gelegene, rund 2500 Quadratmeter große Gartenanlage eine Premiere. Denn auch wenn es den „Tag der offenen Gartentür“ schon seit Jahren gibt, so laden die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins zusammen mit dem Bezirksverband zum ersten Mal in die Gartenanlage ein.

Der große Garten hat einen alten Baumbestand, einen Teich, aber auch zahlreichen Neuerungen. Letztere waren es, die den Vorstand des Bezirksverbands der Gartenbauvereine dazu veranlasst haben, am alljährliche möglich gemachten Blick fremde Gärten mitzumachen: „Wir wollen die Gelegenheit nutzen und die vielen Maßnahmen, die wir in den vergangenen Monaten durchgeführt haben, der Öffentlichkeit vorstellen“, erklärt Robert Weber, Geschäftsführer des Bezirksverbands der Obst- und Gartenbauvereine Saarbrücken beim Rundgang.

Noch gibt es viel zu tun, auch bis kommenden Sonntag, weiß er, wird längst nicht alles fertig sein. Herzstück des Maßnahmenkatalogs, der den Garten zukunftsfähig machen soll, ist die hochmoderne Bewässerungsanlage: Ein Zisterne hat ihren Platz hinter dem Schulungsheim gefunden, sie wird das Regenwasser vom Dach des Gebäudes auffangen. Die Technik der automatischen Bewässerungsanlage, die in mehreren Bewässerungskreisen für die richtige Menge an Wasser sorgen soll, hat im Keller ihren Platz. Vor allem für das große Gewächshaus und die beiden davor gelegenen Hochbeete, die auf die erste Bepflanzung warten, ist die hochmoderne Anlage von großer Bedeutung, betont Weber.

Zu den Investitionen gehören auch ein neuer Zaun gegen die Wildschweine aus dem angrenzenden Wald, das Pflanzen zahlreicher Obstbäume und ein großes Staudenbeet. Der Bezirksverband, sagt Weber, hätte diese Investitionen nicht allein stemmen können. Ohne die 20 000 Euro Fördermittel aus dem Regionalbudget wäre diese umfangreiche Umgestaltung des Gartens nicht möglich gewesen.

Gegründet wurde der Bezirkslehrgarten, zugleich Heimat des Obst- und Gartenbauvereins Großrosseln, vor mehr als 50 Jahren als Schulgarten. Ein damalige Lehrer war zugleich auch Vorsitzender des Vereins und brachte so den Kindern das Gärtnern nahe. Heute, erzählt Robert Weber, wird der Garten von den rund 100 Mitgliedern des Großrosselner Vereins gepflegt. Die Gartenanlage liegt idyllisch auf dem Berg gleich gegenüber dem Sportplatz und eröffnet eine wunderschöne Aussicht. Das Schulungsheim bietet Platz für etwa 40 Personen. Entstanden, so Weber, sind Haus und Garten in Eigenleistung – der Bezirksverband ist Träger, der Verein darf das Gebäude nutzen, verpflichtet sich dafür, die Anlage zu pflegen.

Webers Lieblingsplatz im Lehrgarten, in dem auch zahlreiche Baumschnittkurse ausgerichtet werden, ist der Teich. Hier lässt es sich nachmittags im Schatten auch an heißen Tagen gut aushalten. Das Gärtnern, verrät er, wurde ihm in die Wiege gelegt: Sein Vater war lange Jahre Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Großrosseln, Robert Weber selbst hat Gartenbau studiert. Mit seinem Fachwissen führt er durch den Garten, inspiziert seine „Sorgenkinder“, die neu gepflanzten Pfirsiche und Aprikosen, die noch nicht so recht wollen. Gespannt ist er auch auf das neu angelegte Staudenbeet, das durch seine besondere Pfalnzen-Mischung dafür sorgen soll, dass es vom Frühjahr bis zum Herbst auf dem Weg zum Schulungsgebäude stets in den Farben weiß, blau und gelb blühen wird.

Schwierig sei es, neue Mitglieder zu gewinnen. Nur wenigen Gartenbauvereinen sei es gelungen, junge Menschen in ihren Reihen aufzunehmen. „Viele Menschen wollen sich heute nicht mehr an einen Verein binden.“ Auch hier hofft er mit seinen Mitstreitern darauf, dass der „Tag der offenen Gartentür“ vielleicht auch für neue Mitglieder sorgen wird.

Drei Gärten aus dem Regionalverband beteiligen sich am Tag des offenen Gartentors. Den Garten aus Köllerbach stellten wir bereits vor, der aus Dudweiler folgt noch.

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