SPD: Rainer Ziebold bleibt im Amt

Regionalverband · Rainer Ziebold, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Saarbrücken-Land, hat kein leichtes Amt. Vor allem mit den Genossen in Sulzbach gibt es immer wieder Probleme. Diese zu lösen, ist die wichtigste Aufgabe.

Rainer Ziebold bleibt Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Saarbrücken-Land. Die Delegierten bestätigten den ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Heusweiler beim Kreisparteitag in Großrosseln mit 93,2 Prozent der Stimmen im Amt.

Sein persönliches Wahlergebnis wertet Ziebold als Ausdruck der Anerkennung für seine Leistungen als Vorsitzender des Genossenkreises, dem alle SPD-Ortsvereine des Regionalverbandes außer denen der Saarbrücker Stadtteile angehören. Bei den zurückliegenden Wahlen hätten die Genossen und somit der gesamte Kreisverband gute Arbeit geleistet. In Zahlen sieht das so aus: Einen Abgeordneten im Europaparlament, drei im saarländischen Landtag, 15 Mandatsträger in der Regionalversammlung und 118 in den Stadt- und Gemeinderäten.

Als beste Kommunal-Ergebnisse nannte Ziebold die Warndtgemeinde Großrosseln und dessen Ortsteil St. Nikolaus. In Großrosseln hat es mit 51,5 Prozent für die absolute Mehrheit gereicht, und in St. Nikolaus gab es sogar 91,1 Prozent. Das auf den ersten Blick sensationelle Ergebnis relativierte Ziebold aber sofort mit einem Verweis auf die bisher einmalige Situation bei der Kommunalwahl: "Es gab dort nur unsere Liste."

Leicht sei die bisherige Arbeit als Kreisvorsitzender aber keineswegs gewesen, meinte Ziebold. Vor allem, weil sich Sulzbach als hartnäckiges Sorgenkind erwiesen habe, das regelmäßig vor wichtigen Wahlen Probleme bereitete. Grund genug für Ziebold, genauer auf den Fall einzugehen: "Nach dem Rücktritt des ehemaligen Kreisverbands-Vorstandsmitgliedes Karlheinz Christmann als Ortsvereinsvorsitzender in Sulzbach vor genau zwei Jahren hat der Kreisvorstand mehrfach versucht, den Weg zur Gemeinsamkeit zu finden." Das war kurz vor der Bundestagswahl. Weil jedoch die persönlichen Verletzungen einiger Sulzbacher Genossen so tief saßen, sei ein Neuanfang nicht zustandegekommen.

Öffentliche Anfeindungen Anfang des Jahres hätten darin gegipfelt, dass die Landesschiedsstelle jetzt über den Widerspruch gegen die Stadtratslistenaufstellung entscheiden muss.

Dass Ziebold eine Organisationsreform im Kreisverband anstrebt, hat aber einen anderen Grund. Derzeit gebe es 42 Ortsverbände, einige würden möglicherweise zusammengelegt. Der Kreisvorsitzende: "Einen Königsweg gibt es dabei nicht, wir müssen die jeweilige Lösung auf die örtliche Situation zuschneidern." Die nächsten Jahre ließen dazu Zeit, denn in absehbarer Zeit stünden keine Wahlen an.

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