Sorge um den Wildpark

Großrosseln · Die Gemeinde Großrosseln muss bis spätestens 8. März zum geplanten Naturschutzgebiet Stellung nehmen. Bürgermeister Dreistadt will Verbesserungsvorschläge sammeln und ans Umweltministerium weiterleiten.

 Der Ortsrat Karlsbrunn will wissen, ob sich die Ausweisung als Naturschutzgebiet aufs Wildfreigehege auswirkt. Archivfoto: Stefan Bohlander

Der Ortsrat Karlsbrunn will wissen, ob sich die Ausweisung als Naturschutzgebiet aufs Wildfreigehege auswirkt. Archivfoto: Stefan Bohlander

Mit dem geplanten Naturschutzgebiet Warndt beschäftigten sich am Montag die Ortsräte Großrosseln und Karlsbrunn. "Der Warndt bleibt weiterhin Bürgerwald", versicherte Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ). Die Ausweisung als Naturschutzgebiet, erläuterte er, bringe kaum Unterschiede zum jetzigen Status.

Mit dem Mountainbike querfeldein durch den Wald fahren sei bisher schon verboten gewesen. Kräuter- und Schmetterlingswanderungen blieben zulässig. Auch Pilze dürften weiterhin gesucht werden, gewerbliche Sammler bräuchten eine Ausnahmegenehmigung. Für Landwirte gibt es allerdings neue Vorgaben, etwa bezüglich der erlaubten Mähzeiten. Ranger achten in Naturschutzgebieten auf die Einhaltung der Vorschriften. Vier von ihnen arbeiten zur Zeit im Saarland, erläuterte Bauamt-Mitarbeiterin Astrid Wagner.

Als so genannter Träger öffentlicher Belange muss die Gemeinde Großrosseln bis spätestens 8. März zum Entwurf des Umweltministeriums Stellung nehmen. Dabei setzt sie auf die Mithilfe der Ortsräte. Sie sollen die festgesetzten Grenzen und den Verordnungstext prüfen und Einwände an die Verwaltung melden. Die Verbesserungsvorschläge von Kommunalpolitikern, Bürgern und Gewerbetreibenden werden dann im Rathaus zusammengefasst und an das Umweltministerium weitergeleitet.

Die beiden Ortsräte zeigten sich mit der Vorgehensweise einverstanden. Eine Frage, die geklärt werden muss, nahmen Dreistadt und seine Mitarbeiterin schon mal mit. Der Ortsrat Karlsbrunn will wissen, ob sich die Ausweisung als Naturschutzgebiet auf das Wildfreigehege auswirkt. Außerdem möchte er, dass das Umweltministerium seine Zusagen schriftlich festhält. Minister Reinhold Jost (SPD ) hatte kürzlich im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung versprochen, dass "die Verbote nicht über das hinausgehen, was wir jetzt haben".

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