Schneider sagt: Ich lasse nicht locker

Emmersweiler. Der Ausbau der Gensbacher Mühle zum Museum, die Gestaltung des Waldsees als Naherholungsgebiet und der Bau eines Rasenfußballplatzes sind Projekte, für die sich Emmersweilers Ortsvorsteher Hans-Georg Schneider (62, Foto: hj) schon lange einsetzt. Auch in diesem Jahr, befürchtet er, werden sie nicht verwirklicht

Emmersweiler. Der Ausbau der Gensbacher Mühle zum Museum, die Gestaltung des Waldsees als Naherholungsgebiet und der Bau eines Rasenfußballplatzes sind Projekte, für die sich Emmersweilers Ortsvorsteher Hans-Georg Schneider (62, Foto: hj) schon lange einsetzt. Auch in diesem Jahr, befürchtet er, werden sie nicht verwirklicht.Der dienstälteste Ortsvorsteher des Saarlandes, seit 1979 im Amt, weiß, dass man in seinem Job viel Geduld braucht. Doch wer einen langen Atem hat, kann auch schöne Erfolge verbuchen. Auf seine Initiative wurde etwa die Breitbandversorgung des Ortes verbessert. Seit kurzem hat jeder Haushalt die Möglichkeit, einen schnellen Internetzugang zu beantragen. Eine weitere positive Nachricht: Der hintere Teil der Straße Zum Waldsee wird noch in diesem Jahr erneuert.

Ebenfalls zugesagt, so Schneider, sei die Umwandlung der Wiesenstraße in eine Sackgasse. Schon seit Jahren stöhnen die Bürger der Anliegerstraße über die Belästigungen des Durchgangsverkehrs. Der parteilose Kommunalpolitiker ist auch optimistisch, dass die Innensanierung der Alten Schule in diesem Jahr angegangen wird.

Und weil Schneider weiß, dass ein Ortsvorsteher dicke Bretter bohren muss, bleibt er auch an seinen Dauerthemen dran. Beim Waldsee-Projekt setzt er auf das nach dem Ende des Bergbaus steigende Grundwasser. "Ich gebe die Hoffnung nicht auf", betont der Ortsvorsteher im SZ-Gespräch mit Blick auf die Gensbacher Mühle. Die Maschinen seien noch komplett vorhanden. Vor einem Jahr hat sich eine deutsch-französische Interessengemeinschaft gebildet, die das Museumsprojekt vorantreiben will.

Der Verein hofft auf eine Förderung durch das europäische Leaderprogramm. Doch dazu muss er einen Mietvertrag vorlegen. Da der Eigentümer vom Mieter allerdings hohe Investitionen, wie etwa die Sanierung des Daches, verlangt, ist man bisher nicht ins Geschäft gekommen. Und ein Kauf für die geforderte rund eine halbe Million Euro kann sich der Mühlenverein nicht leisten. Schneider hofft jetzt auf den Landeskonservator. Würde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, wäre zumindest ein möglicher Abriss vom Tisch.

Beim Rasensportplatz bleibt Schneider ebenfalls hartnäckig. Und das nicht nur in seiner Ortsvorsteherfunktion. Als Beigeordneter der Gemeinde ist er für den Sport zuständig. Schneider verweist auf einen Gemeinderatsbeschluss, nach dem schon im letzten Jahr ein neuer Rasenplatz in Emmersweiler gebaut werden sollte. Die Bedingungen für die Sportler, so Schneider, seien mittlerweile fast unzumutbar. Das Wasser laufe nicht mehr ab, die Verletzungsgefahr sei groß. Deshalb setzt sich der Politiker dafür ein, dass die Erneuerung des Emmersweiler Fußballplatzes Vorrang vor allen anderen Sportstättenprojekten hat. "Ich lasse nicht locker", versichert Ortsvorsteher Schneider.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort