Jagdschloss Karlsbrunn Schloss-Sanierung rückt immer näher

Karlsbrunn · Jetzt sind Planungs-Aufträge vergeben fürs Jagdschloss Karlsbrunn. Das Bauen kann aber noch nicht beginnen – erst Ende Oktober werden die Zuschuss-Anträge gestellt.

 Das Jagdschloss Karlsbrunn, von oben gesehen – mit dem „Auge“ einer Fotodrohne.  

Das Jagdschloss Karlsbrunn, von oben gesehen – mit dem „Auge“ einer Fotodrohne.  

Foto: BeckerBredel/bub/wib

Die Sanierung und der Umbau des Jagdschlosses ­Karlsbrunn rücken allmählich näher. Eigentümer der denkmalgeschützten Immobilie ist der Zweckverband Regionalentwicklung Warndt. Einstimmig vergab dessen Verbandsversammlung am Dienstagnachmittag Aufträge für die Planung der technischen Ausrüstung in Höhe von mehr als 89 000 Euro brutto. Dabei geht es vor allem um die elektrischen Anlagen des Hauses, um Gas, um Wasser und um die Wärmeversorgung. In der vorhergehenden Sitzung im Juni waren bereits Ingenieurleistungen für die Planung der statisch-konstruktiven Bearbeitung vergeben worden.

Im nächsten Schritt berechnet nun ein Architekturbüro die konkreten Kosten. Bisher lagen lediglich Schätzungen vor. Auf Grundlage der Kostenberechnung, erläuterte Zweckverbands-Geschäftsführer Daniel Albert, werden dann die Förderanträge beim Bund sowie beim saarländischen Innen- und Umweltministerium gestellt. Laut Albert wird man diese wohl Ende Oktober einreichen. Er hofft, dass die Zuwendungsbescheide bis Ende des Jahres vorliegen. Anschließend werden die Arbeiten ausgeschrieben.

Neben öffentlichen Zuschüssen – allein vom Bund rechnen die Verantwortlichen mit 1,25 Millionen Euro – fließen auch Eigenmittel des Zweckverbandes in die Maßnahme. Diese werden nicht nur durch Kredite finanziert. 100 000 Euro nehmen die Partner aus dem Topf mit den so genannten Rosselgeldern. Das sind rund 385 000 Euro Entschädigung aus der Zeit des französischen Bergbaus.

Über die aktuellen Pläne zur Weiterentwicklung des Jagdschlosses wird der Zweckverband die Bürger im November während der Warndtprodukte-Ausstellung in Karlsbrunn informieren. Die aktuellen Überlegungen zum neuen Raumkonzept sehen vor, dass die gastronomische Nutzung im Haupthaus ausgeweitet wird. Im Nordflügel ist ein Raum für Kultur geplant, der Südflügel soll als Veranstaltungsraum genutzt werden.

 Arbeitspause draußen vor der Kaffeeküche: Die Kantine der früheren Grube Velsen ist komplett erhalten und als Gaststätte in Betrieb.

Arbeitspause draußen vor der Kaffeeküche: Die Kantine der früheren Grube Velsen ist komplett erhalten und als Gaststätte in Betrieb.

Foto: rup/Rolf Ruppenthal

Neben dem Karlsbrunner Jagdschloss liegt dem Zweckverband unter anderem auch die Kaffeeküche auf der ehemaligen Grube Velsen am Herzen. Die Zukunft des Gaststättenbaus ist bisher ungeklärt. Verbandsvorsteher Jörg Dreistadt (SPD) deutete an, dass sich dies bald ändern könnte. „Es scheint Bewegung reinzukommen“, sagte der Großrosseler Bürgermeister. Er informierte die Versammlung über ein geplantes Gespräch zwischen RAG Montan Immobilien, RAG-Stiftung und Landesregierung, zu dem auch der Zweckverband einladen ist. Neben der Gemeinde Großrosseln gehören die Stadt Völklingen und der Regionalverband Saarbrücken zum Zweckverband Regionalentwicklung Warndt.

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