Rosseler Bürgermeisterwahl im kommenden Oktober

Großrosseln. Innenministerium und Gemeinderat müssen noch formell zustimmen. Doch ansonsten ist es ziemlich sicher, dass die Großrosseler am 31. Oktober 2010 zur Bürgermeisterwahl gebeten werden. Eine eventuelle Stichwahl würde 14 Tage später folgen. Dies hat der zuständige Gemeinderatsausschuss in einer nicht öffentlichen Sitzung am Dienstagabend einvernehmlich festgelegt

Großrosseln. Innenministerium und Gemeinderat müssen noch formell zustimmen. Doch ansonsten ist es ziemlich sicher, dass die Großrosseler am 31. Oktober 2010 zur Bürgermeisterwahl gebeten werden. Eine eventuelle Stichwahl würde 14 Tage später folgen. Dies hat der zuständige Gemeinderatsausschuss in einer nicht öffentlichen Sitzung am Dienstagabend einvernehmlich festgelegt.Als mindestens ebenso wichtige Frage wie das Datum gilt in Großrosseln, ob Amtsinhaber Peter Duchene (CDU, Foto: bub) wieder antritt. Duchene sagte gestern auf SZ-Anfrage: "Das ist noch nicht entschieden. Das hängt von mir, speziell von meiner gesundheitlichen Entwicklung, und von meiner Partei ab." Die Bedenkzeit für Duchene und seine CDU läuft bis zur öffentlichen Ausschreibung der Bürgermeisterstelle, die spätestens im kommenden Frühjahr erfolgt sein muss. Bei einer Wiederwahl könnte Duchene, derzeit 61, nur noch rund die Hälfte der zehnjährigen Amtsperiode vollenden und müsste mit 68 Jahren in den Ruhestand gehen. Aber auf eigenen Wunsch könnte er auch bereits mit 65 ausscheiden.In einer Sitzung des Großrosseler Gemeinderats am kommenden Dienstag kommt es zum ersten Probelauf für die Bürgermeisterwahl. Hier ist die Neuwahl eines ersten Beigeordneten und Bürgermeister-Stellvertreters vorgesehen, nachdem Frank Dennert (CDU) bisher kommmissarisch weiter amtierte. Laut Fraktionschef Helmut Heins wird die CDU-Fraktion ihren stellvertretenden Vorsitzenden, den Kriminalbeamten Fred Schuler (49, Foto: SZ) aus dem Gemeindezirk Großrosseln, vorschlagen. Seitens der SPD bemüht sich Fraktionschef Jörg Dreistadt (56, Foto: SZ), gelernter Betriebswirt, persönlich um das Amt. Im neuen, bunt gewordenen Gemeinderat verfügt keiner der beiden Kandidaten über eine sichere Mehrheit. Noch völlig offen ist laut Angaben von Fraktionschef Norbert Wagner, wie sich die Linke verhält. Wagner: "Falls es zur Wahl eines zweiten Beigeordneten kommt, werden wir einen Kandidaten vorschlagen." Die Stimmen im Rat verteilen sich auf CDU (zehn), SPD (neun), Linke und Freie Wähler (jeweils vier) Sitze. Erhält kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, gibt's eine Stichwahl. Hier zählen nur noch die abgegebenen Stimmen. Auf ihren Bürgermeisterkandidaten will sich dann die SPD laut Dreistadt "bis kommenden Februar" festlegen. Meinung

Duchene muss sich entscheiden

Von SZ-Redakteur Bernhard Geber Peter Duchene genießt auch beim politischen Gegner Anerkennung. "Er leistet gute Arbeit, wenn er da ist", kann man da beispielsweise hören. Doch genau im zweiten Teil der Aussage liegt das Problem. Duchene weiß selbst noch nicht, ob seine Gesundheit ihm erlaubt, sein großes Boot noch lange zu rudern. Der 61-Jährige wartet offenbar ab, um die Kontinuität in der Gemeindepolitik zu wahren, Streit in der eigenen Partei und neue Grabenkämpfe zwischen den Ortsteilen zu vermeiden. Doch Duchene sollte sich bald entscheiden. Im Moment hängt noch sein langer Schatten über allem, was geschieht und nicht geschieht.

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