Professor grüßt per Hup-Signal

Großrosseln. Es ist Ostersamstag und das Wetter ist einfach nur traumhaft. Eine perfekte Voraussetzung für eine Draisinentour, wie ich mir von dem Vorsitzenden des Vereins zur Förderung des Warndt-Tourismus, Professor Harald Zimmermann, sagen ließ. Ein kurzer Anruf bei meinen vier besten Freunden, und es konnte losgehen. Gespannt kamen wir am Großrosseler Bahnhof an

Großrosseln. Es ist Ostersamstag und das Wetter ist einfach nur traumhaft. Eine perfekte Voraussetzung für eine Draisinentour, wie ich mir von dem Vorsitzenden des Vereins zur Förderung des Warndt-Tourismus, Professor Harald Zimmermann, sagen ließ. Ein kurzer Anruf bei meinen vier besten Freunden, und es konnte losgehen. Gespannt kamen wir am Großrosseler Bahnhof an. Professor Zimmermann wartete mit geparkter Draisine am Bahnsteig und wies uns in die Technik ein: "Draisinenfahren funktioniert ähnlich wie Radfahren, nur dass eine Draisine ein bisschen schwerer als ein Rad ist." Wir erfuhren, dass bei der Draisine, die er für uns ausgewählt hatte und die sich Club Rail nennte, immer drei Leute kräftig in die Pedale treten müssen, während die anderen die Fahrtluft genießen können. Als wir hörten, dass unser Weg uns nach Karlsbrunn führte, waren wir alle etwas skeptisch: Schließlich waren zwischen Großrosseln und Karlsbrunn doch einige Steigungen zu überwinden. Zimmermann erklärte sich spontan bereit, uns selbst zu begleiten. Na, das dürfte ja ein Spaß werden: Drei Abiturienten, ein Automechaniker, ein Professor und eine Studentin auf einer Draisine. Wir Mädels fingen mit dem Fahren an. Na ja, Mädels war nicht so ganz richtig. Mein bester Freund unterstützte uns tatkräftig dabei. Aber mit seinen langen Haaren ging das mit dem Begriff Mädels schon halbwegs in Ordnung. Nach fünfzehn Minuten begann ich ordentlich zu schwitzen. Ein kurzer Blick zur Seite. Beruhigt registrierte ich, dass auch die anderen ziemlich am Kämpfen waren. "Nun ja, so eine Draisinentour kann auch ganz schön anstrengend sein", schmunzelte Zimmermann, der sich entspannt von uns durch die Gegend fahren ließ. "Das kann doch nicht sein", meinten die anderen zwei Jungs und wollten dann doch mal zeigen, dass wir angeblich mal wieder übertreiben. Kräftig traten sie in die Pedale und siehe da: Plötzlich war unsere Draisine wieder auf Hochtouren. Die Geschwindigkeit verlangsamte sich jedoch nach 20 Minuten wieder deutlich. Ha, hatten wir es doch gewusst: Es war wirklich ziemlich anstrengend. Aber die Jungs wären nicht unsere gewesen, wenn sie dies zugegeben hätten. Tapfer kämpften sie weiter und brachten uns schneller als erwartet an unser Ziel Karlsbrunn. Dort legten wir zunächst eine kleine Pause ein. Nachdem wir an der Sprossquelle unseren Durst gestillt hatten, konnte es weitergehen. Und ab jetzt war es total entspannt: Den Berg hinunter fuhr die Draisine fast wie von selbst, und wir konnten den Fahrtwind, der bei dem Wetter richtig gut tat, so voll und ganz genießen. Unser Professor grüßte die Leute, an denen wir vorüber zogen, mit einem Hupsignal. Die Menschen winkten und lachten. Und das taten wir auch: Fast die ganze Fahrt über hörte man Gelächter aus unserer Draisine. Denn mit der gemischten Truppe hatten wir trotz Anstrengung jede Menge Spaß. Und die, die gerade einmal nicht mit dem Treten dran waren, na, denen erzählte der Professor spannende Geschichten.

Auf einen BlickFahrtangebote: Etappenfahrt: Großrosseln-Wehrden-Großrosseln (11 km, ca 1 1/4 Stunde), Standardfahrt: Großrosseln-Karlsbrunn-Großrosseln-Wehrden-Großrosseln (ca. 23 km, ca. 2 3/4 Stunde), Nachtfahrt: Strecke wie Standardfahrt (ca. 23 km, ca. 3 Stunden, Fahrtermine 2009: 4. April bis 18. Oktober (nur Samstag, Sonntag und Feiertag), Etappenfahrt: 9.30, 11, 12.30 Uhr, Standardfahrt: 14, 17 Uhr, Nachtfahrt: ca. 20 Uhr. Buchungen: Tourismus-Zentrale Saar, Tel. (0681) 9 27 20 19. meh

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort