Pater Wirfler scheidet aus Priestermangel plagt Gemeinden im Warndt

Großrosseln/Völklingen · In der Regel stehen nur noch zwei Geistliche zur Verfügung. Die Großpfarrei Heilig Kreuz kürzt ihr Gottesdienstangebot.

 So war es im September 2011 bei der Errichtung der Pfarreiengemeinschaft Warndt: In der Kirche St. Wendalinus in Großrosseln fand sich ein SeeIsorgeteam mit (von links) Gemeindereferentin Martina Scholer, Diakon Karlheinz Schindleldecker, Pfarrer Pater Josef Wirfler, Pfarrer Lothar Stoffel, Pfarrer Patrik Altmeyer, Dechant Klaus Leist, Pfarrer Axel-Maria-Kraus, Diakon Joachim Hermersdorf und Gemeindereferent Andreas Folloni am Altar zusammen.

So war es im September 2011 bei der Errichtung der Pfarreiengemeinschaft Warndt: In der Kirche St. Wendalinus in Großrosseln fand sich ein SeeIsorgeteam mit (von links) Gemeindereferentin Martina Scholer, Diakon Karlheinz Schindleldecker, Pfarrer Pater Josef Wirfler, Pfarrer Lothar Stoffel, Pfarrer Patrik Altmeyer, Dechant Klaus Leist, Pfarrer Axel-Maria-Kraus, Diakon Joachim Hermersdorf und Gemeindereferent Andreas Folloni am Altar zusammen.

Foto: BECKERBREDEL/bub/BECKERBREDEL

(red) Pallotiner-Pater Josef Wirfler, der bisher schwerpunktmäßig Wehrden betreute, steht nach einer plötzlichen schweren Erkrankung nicht mehr als Seelsorger zur Verfügung. In nächster Zeit will ihn die Pfarrei in einem Gottesdienst offiziell verabschieden. Der Pfarrgemeinderat der Pfarrei Heilig Kreuz im Warndt hat in seiner jüngsten Sitzung auf diese Tatsache und weitere Entwicklungen mit weit reichenden Beschlüssen reagiert.

Wie Gemeindereferentin Martina Scholer mitteilt, fiel so die Entscheidung, dass dieses Jahr bewusst keine Firmung stattfinden wird, sondern erst wieder im Spätherbst 2019. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Firmalter auf 15 Jahre hochzusetzen, um somit auch eine Fahrt nach Taizé anbieten zu können.

Weiterhin wurde die Gottesdienstverteilung an einigen hohen Kirchenfesten vor dem Hintergrund besprochen, dass in der Regel nur noch zwei Priester im Warndt zur Verfügung stehen. So wird es am Pfingstmontag nur eine Messe geben und an Fronleichnam (Donnerstag, 31. Mai) zwei Messen mit Prozessionen in Lauterbach St. Paulinus und in Wehrden St. Hedwig. Statt einer dritten, parallelen Messe mit Prozession an Fronleichnam wird es dieses Jahr am Mittwochabend eine Vorabendmesse (mit Aussetzung des Allerheiligsten und eucharistischem Segen) in Großrosseln St. Wendalinus geben.

Weiter hat der Pfarrgemeinderat die Erstkommuniontermine für 2019 beraten und und festgelegt. Die Ausgangsüberlegung lautete hier: Ostern liegt im Jahr 2019 sehr spät. Die Zahl der Kinder, die sich zum Empfang der Erstkommunion anmelden, geht zurück. Und auch hier spielt eine Rolle, dass zur Zeit nur noch zwei Priester im Warndt im Einsatz sind. So wird es am Weißen Sonntag, 28. April 2019, zwei Erstkommunionfeiern geben: eine in der Kirche Wehrden St. Hedwig für die Kinder aus Wehrden St. Hedwig, St. Josef und Geislautern und eine zweite Feier in der Kirche Großrosseln für die Kinder aus Großrosseln, Dorf im Warndt, Emmersweiler, Naßweiler und St. Nikolaus. Am Sonntag, 5. Mai, findet die Erstkommunionfeier für die Kinder aus Ludweiler in der Kirche Lauterbach statt, und am Sonntag, 12. Mai, ist die Erstkommunionfeier für die Kinder aus Lauterbach in der Kirche Lauterbach. Dies geschieht getrennt, weil die Kinderzahlen in Ludweiler und Lauterbach noch zu hoch für eine gemeinsame Feier sind.

Schon vor der Erkrankung von Pater Josef Wirfler musste die Pfarrei eine Einschränkung hinnehmen. Pastor Lothar Stoffel ist nur noch mit 50 Prozent im Warndt tätig. Zu den anderen 50 Prozent übernimmt er Dienste in der verwaisten Pfarrgemeinde Püttlingen. Darauf ist im Warndt bereits reagiert worden. Seit den Sommerferien 2017 werden in der Pfarrei Heilig Kreuz im Warndt jedes Wochenende vier Messfeiern und vier Wortgottdienste mit Kommunionfeier in den insgesamt acht Kirchen angeboten. Diese werden von den beiden Diakonen Christoph Storb und Karl Heinz Schindeldecker (er geht im Herbst in den Ruhestand) sowie von den Gemeindereferenten Andreas Folloni und Martina Scholer und von ehrenamtlichen Teams aus den Gemeindebezirken vorbereitet und durchgeführt.

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