Nach blutiger Attacke in Großrosseln Verletztes Pony Paule kommt wieder nach Hause auf seinen Hof

Großrosseln · Betreuer laden am Freitag (31. Mai) zum großen Begrüßungsfest. Noch ist die Wunde des 38 Jahre alten Tieres aber nicht komplett verheilt.

 Paule ist soweit genesen, so dass ihn Hofchefin Simone Hinnüber wieder mit nach Hause nehmen kann.

Paule ist soweit genesen, so dass ihn Hofchefin Simone Hinnüber wieder mit nach Hause nehmen kann.

Foto: Simone Hinnüber/Verein

Bange Wochen liegen zurück: Wird Paule die schweren Verletzungen überstehen? Eine lange Narbe zieht sich über seinen Bauch. Zu verantworten haben dies bislang unbekannte Täter, die dem Tier so viel Leid zugefügt hatten. Doch allmählich scheint das Pony auf dem Weg der Besserung.

Weiterhin muss das Tier behandelt werden

 Helfer begleiten das verletzte Pony von der Tierklinik in Altforweiler zurück zum Hof nach Großrosseln-Naßweiler.

Helfer begleiten das verletzte Pony von der Tierklinik in Altforweiler zurück zum Hof nach Großrosseln-Naßweiler.

Foto: Simone Hinnüber/Verein

Simone Hinnüber kümmert sich inbrünstig um den 38 Jahre alten Bewohner des Gnadenhofes im Großrosselner Ortsteil Naßweiler. Immer wieder fuhr sie die letzte Zeit zu ihm in die Tierklinik nach Altforweiler. Dort versorgten ihn Ärzte, legten immer wieder neue Verbände an. Über eine Drainage lief die Wundflüsigkeit ab. „Noch immer eitert es an einer Stelle“, berichtet die Chefin der Pferde- und Ziegenalm, wohin Paule jetzt trotzdem wieder zurückkehrt. Das Problem: Es sollen sich multiresistente Keime festgesetzt haben, denen Antibiotika nichts mehr anhaben können. Dennoch ist Hinnüber zuversichtlich, dass das Pony wieder genest.

Täter hatten leichtes Spiel

Es war der 14. Mai, als Tierquäler Paule Pein zufügten. Sie schlitzten ihm den Bauch auf. Dabei hatten die Täter leichtes Spiel: Das zutrauliche Tier stand auf dem offenen Gelände. Obwohl die Polizei sofort nach den Unbekannten fahndete, sind sie bis heute auf der Flucht.

Horrende Kosten für den Verein

Nicht allein die Angst darum, ob der greise Paule die Blessuren überhaupt übersteht, machte den Verantwortlichen des Hofes arge Sorge. Die Kosten für die Behandlung stiegen und stiegen. Hinnüber spricht von einer „fünfstelligen Summe“, die auf ihren Trägerverein wegen der Tierklinikkosten zukamen. Denn zwei Wochen blieb der tierische Patient dort. Das hätte die Organisation in die Insolvenz getrieben. Aber: Ein Spender fand sich und will den Betrag begleichen. Um wen sich sich dabei handelt? Hinnüber: „Er will anonym bleiben.“

Dank an die Unterstützer

Am Mittwoch (29. Mai) nun holten die Leiterin und weitere Helfer Paule im Überherrner Ortsteil Altforweiler ab, brachten ihn nach Hause. Dort zieht er nun wieder seine Runden. Und am Freitag wollen die Verantwortlichen seine Rückkehr feiern. Ab 15 Uhr lädt die Hofleitung zu kostenlosem Kaffee und Kuchen. „Damit wollen wir uns bei allen Helfern bedanken“, kündigt Hinnüber am Feiertag Christi Himmelfahrt an.

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