Nur ein Gastspiel auf Schalke

Großrosseln. Ein Großrosseler Urgestein ist Ulrike Haser, die vor mehr als 60 Jahren im Haus der Großeltern in der Ludweiler Straße geboren wurde. "Ich habe meine Heimat nur notgedrungen verlassen", erzählt die Grund- und Hauptschullehrerin. "Neun Jahre meiner Jugend verbrachte ich im Internat in Speyer, wo ich auch Abitur machte

 Ulrike Haser gilt als Großrosseler Urgestein. Foto: Horst Lange

Ulrike Haser gilt als Großrosseler Urgestein. Foto: Horst Lange

Großrosseln. Ein Großrosseler Urgestein ist Ulrike Haser, die vor mehr als 60 Jahren im Haus der Großeltern in der Ludweiler Straße geboren wurde. "Ich habe meine Heimat nur notgedrungen verlassen", erzählt die Grund- und Hauptschullehrerin. "Neun Jahre meiner Jugend verbrachte ich im Internat in Speyer, wo ich auch Abitur machte. Notwendig war dies, weil meine Mutter und mein Vater, und das nach seiner Arbeit, noch im großväterlichen Wirtshaus Zur Post mitarbeiteten." Der zweite Grund für einen Aufenthalt fern der Heimat war, dass Ulrike Haser Englisch als erstes Fach studiert hatte und dafür Anfang der 70er Jahre im Saarland noch kein Bedarf war. "So landete ich auf Schalke", lacht die passionierte Lehrerin und erzählt von den damaligen Fußballkanonen Klaus Fischer, Rolf Rüssmann oder Rüdiger Abramczik. 1979 klappte es endlich mit dem Saarland, als sie nach Hilbringen versetzt wurde und 1984 endlich wieder in den heiß geliebten Warndt kam. Von der Hauptschule Großrosseln ging es zur Hauptschule Südwarndt, bis sie 1990 an der Grundschule Großrosseln landete. Ans Aufhören denkt Ulrike Haser noch längst nicht. "Ich habe an unserer Dependance in St. Nikolaus so eine liebe Klasse, die ich eigentlich noch länger führen will." Warum es sie immer wieder in den Heimatort zog, beschreibt sie so: "Großrosseln ist meine Heimat, hier habe ich Jahrzehnte mit meiner Mutter verbracht und sie, als sie krank wurde, über Jahre versorgt. Hier kenne ich auch viele alte Großrosseler, und es ist einfach schön, wenn mir auf der Straße ehemalige Schüler oder Eltern zuwinken oder ein Schwätzchen halten." Im Dorf bleiben, heißt für Ulrike Haser auch, für das Dorf da zu sein. "Ich bin zwar in keinem Verein mehr, helfe aber überall, wo ich gebraucht werde." Heute stehen für sie Menschen, die Hilfe brauchen, im Vordergrund. Sie schätzt Geselligkeit und wird wegen ihrer umgänglichen Art von Mitmenschen geschätzt. Langeweile hat Ulrike Haser auch nicht, seit ihre Mutter vor gut einem Jahr starb: "Ich bin gerne in der Natur, lese viel und bin eine leidenschaftliche Sammlerin." Für Halbedelsteine und Märkte mit antikem Angebot aller Art hat sie ein besonderes Faible. Im Sommer ist es der Garten, den sie weitgehend allein bewirtschaftet. Gebunden hat sich Ulrike Haser nie: "Ich war immer und gern Junggesellin, auch weil mein Beruf mich immer voll ausgefüllt hat." Doch auch für sie rückt die wohlverdiente Pension näher. "Dann will ich wieder mehr reisen, wobei mich der Schwarzwald, Irland und die skandinavischen Länder besonders reizen."

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