Nostalgie ohne Reue – Singen beflügelt

Großrosseln · Jens Wagner präsentierte in Großrosseln sein Programm „SchlagerZeit“. Und das Publikum ging mit.

"Premiere! Yeahhh!" Jubelt Jens Wagner auf Facebook. Sie kennen den Mann nicht? Das Rosseler Publikum schon. "Denn immer immer wieder geht die Sonne auf", wenn Jens mit seiner Showtruppe in der Rosseltalhalle gastiert. So wieder am Samstagabend mit dem neuen Programm "SchlagerZeit". Singen beflügelt. Das Publikum der proppenvollen Halle macht ausgiebig Gebrauch davon. "Seid ihr bereit?" Der hibbelige Wagner springt mitten in die Halle, hüpft auf einen Stuhl, wedelt mit Armen und Beinen, dann der Refrain: "Griechischer Wein, ist so wie das Blut der Erde." Oder wie wär's mit "Marinamarinamarina, du bist ja die Schönste der Welt"?

Es wippt der Fuß, es lacht das Herz, ein vielstimmiger Chor - wir alle - macht Stimmung. Weder fehlen eigene Kompositionen von Wagner, zum Beispiel "Sieben Sünden" oder "Sag es noch einmal", noch Klassiker der Schlagergeschichte wie "Marmor, Stein und Eisen bricht", "Ich liebe das Leben", "Zwei kleine Italiener", "Viva la noce" oder "Die Liebe ist ein seltsames Spiel".

"Da ist ja für jeden etwas dabei, dazu eine Bombenshow", urteilt Karin Willems. "Nostalgie pur, äänfach ebbes Herrliches", schließt sich Christa Aschenbrenner an. Gut in Szene gesetzt, mit ansprechender Lichtshow, mit tollen Kostümen und fetziger Choreografie, lässt sich ergänzen. Ein Rätsel, wie es dieser quirlige Bursche, seine Backgroundsänger und Tänzerinnen im Minutentakt schaffen, Kleider und Schminke zu wechseln und immer gut auszusehen. Bloß nicht das Lächeln vergessen!

Längst steht der Saal wie eine Eins, schwingt seine Leuchtstäbchen, nutzt jeden halben Quadratmeter zum Tanzen. "Er zeugte sieben Kinder in einer Nacht", erfahren wir, mit "Dsching Dsching Dschingis Khan". Ganz so heftig wird's dann in Großrosseln und Umgebung doch nicht gewesen sein, aber auf alle Fälle singen wir alle kräftig mit. Ein Abend zum Auspowern, mit Nostalgie ohne Reue.

Und weil's so "scheen" ist, genießen wir zur Pause und auch danach bei der "After Show Party" gut gekühlte Getränke, eine extrascharfe "Sylter Currywurst", Knabberzeug zum Nulltarif und die Tatsache, dass die Showtruppe bis hin zum liebenswerten Jens keine Berührungsängste hat.

Viel Applaus gab es übrigens auch für die Organisatoren des Abends, in persona vertreten durch Bürgermeister Jörg Dreistadt und Nadia Haag, die Kulturbeauftragte der Gemeinde Großrosseln.

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