Nikolaus kam in der Kutsche

St. Nikolaus. Am Samstagnachmittag hatte der Festausschuss St. Nikolaus wieder zum traditionellen Nikolausempfang eingeladen. Mit Liedern und Gedichten wurde der heilige Mann am Dorfkreuz begrüßt. Den Weg in seine Heimat kennt der Bischof im Schlaf, zum 54. Mal in Folge bescherte er die Kinder

St. Nikolaus. Am Samstagnachmittag hatte der Festausschuss St. Nikolaus wieder zum traditionellen Nikolausempfang eingeladen. Mit Liedern und Gedichten wurde der heilige Mann am Dorfkreuz begrüßt. Den Weg in seine Heimat kennt der Bischof im Schlaf, zum 54. Mal in Folge bescherte er die Kinder.Zwei Blechbläser der Hochschule für Musik des Saarlandes stimmen die Besucher auf die Ankunft des Ehrenbürgers ein. "Ich hab' den Nikolaus schon gesehen!", ruft Ortsvorsteherin Irina Pfortner. "Dann kann er nicht mehr weit sein", vermuten die Kinder und sichern sich einen Platz in der ersten Reihe. Auch der Logensitz auf Papas Schulter ist begehrt.

Nach ein paar Minuten biegt Nikolaus Rudolf Langer mit seiner Pferdekutsche um die Ecke. "Die Geschenke habe ich dabei", verkündet der sehnsüchtig erwartete Gast. Rund 250 kleine und große Fans begleiten ihn auf seiner Runde durch den Ort. Im Zelt vor der Alten Schule überreicht der Bischof von Myra den Kindern dann die Tüten. Die Schoko-Nikoläuse sind nicht die einzige Leckerei, die auf den Nachwuchs wartet. Nebenan können die Jungs und Mädchen selbst Plätzchen backen. Und die älteren Besucher kommen beim dritten Nikolausmarkt der Interessengemeinschaft St. Nikolaus ebenfalls auf ihre Kosten.

Während in der warmen Schule der Bastelmarkt öffnet, weht draußen der Duft der großen weiten Welt über den Platz: Kandierter Ingwer aus Brasilien und getrocknete Aprikosen aus Frankreich sind in den Holzbuden ebenso im Angebot wie sizilianische Trüffelpralinen oder Maronen aus der Ardèche. Und die bekannten Wildschweindelikatessen aus dem Warndt fehlen natürlich auch nicht.

Humane Preise

Die Besucher wärmen sich mit Glühwein, plaudern mit den Freunden. Claudia Finotto lobt die "schöne Atmosphäre" und die "humanen Preise" des Marktes. Die Besucherin aus Saarbrücken ist das erste Mal da, auf Empfehlung ihrer Freundin Christina Heerd. Diese wohnt in Frankreich, ist aber im Warndt groß geworden. Schon als kleines Mädchen freute sie sich auf den Nikolausempfang, später brachte Heerd das Patenkind mit, jetzt ist sie mit ihrem Sohn gekommen. "Da muss man einfach hingehen!", sagt der Stammgast. Und wie hat es dem Nachwuchs beim Nikolaus gefallen? "Toll!", antwortet der dreijährige Felix.

Der Nikolausmarkt vor der Alten Schule, Im Spitzenfeld 1, endet heute Abend. Die Holzbuden öffnen um zehn Uhr.

Zusätzlich gab es am Samstag eine Spendenübergbe im Rahmen einer adventlichen Feier. Hier erhielt die Saarbrücker Zeitung neben anderen Institutionen 500 Euro für ihre Hilfsaktion "Hilf Mit!". Zusammengekommen ist das Geld, insgesamt 6500 Euro, durch zahlreiche Aktivitäten vor allem während der Adventszeit der Einwohner von St. Nikolaus.

Hintergrund

 Stanislas Juszcsyk schnitzt an seinem Stand auf dem Nikolausmarkt allerlei Figuren aus Holz. Foto: Becker & Bredel

Stanislas Juszcsyk schnitzt an seinem Stand auf dem Nikolausmarkt allerlei Figuren aus Holz. Foto: Becker & Bredel

Im Oktober wurde der neue Vorstand des Festausschusses St. Nikolaus gewählt. Vorsitzender: Gerhard Müllenbach; 2. Vorsitzende: Irina Pfortner; Schatzmeisterin: Sabrina Reuß; Organisationsleiter: Manfred Hektor; Schriftführer: Frank Reuß, Beisitzer: Wolfgang Ewen, Sabine Gerecke, Rudi Langer, Markus Neu, Hiltrude Teichmann, Maria Thiel, Bianca Wagner; Ehrenvorsitzender: Manfred König; Kassenprüfer: Wolfgang Pfortner, Petra Menzel, Herbert Thiel. Der langjährige Vorsitzende Peter Gerecke hatte sich aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl gestellt. tan

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