Ministerin nimmt Anregungen mit

Karlsbrunn. "Das nehme ich mit", sagt Simone Peter gestern Morgen mehr als nur einmal. Die saarländische Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr ist zu Besuch auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Warndt in Karlsbrunn. Und die Gastgeber lassen sich die Chance nicht entgehen, dem hohen Gast Probleme und Wünsche ans Herz zu legen

 Minister-Besuch im ehemaligen Bergwerk Warndt - vorn im Bild, von links: Albert Winzent, Geschäftsführer der AW GmbH, Ministerin Simone Peter, Markus Schuler, Betriebsleiter des Evonik-Biomassekraftwerks, und Großrosselns Bürgermeister Peter Duchene. Foto: Becker & Bredel

Minister-Besuch im ehemaligen Bergwerk Warndt - vorn im Bild, von links: Albert Winzent, Geschäftsführer der AW GmbH, Ministerin Simone Peter, Markus Schuler, Betriebsleiter des Evonik-Biomassekraftwerks, und Großrosselns Bürgermeister Peter Duchene. Foto: Becker & Bredel

Karlsbrunn. "Das nehme ich mit", sagt Simone Peter gestern Morgen mehr als nur einmal. Die saarländische Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr ist zu Besuch auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Warndt in Karlsbrunn. Und die Gastgeber lassen sich die Chance nicht entgehen, dem hohen Gast Probleme und Wünsche ans Herz zu legen. Auf dem Grubengelände geht es jetzt um erneuerbare Energien. Mit dem Saarforst-Brennholzhof, mit einem Biomasse-Heizkraftwerk der Firma Evonik. Und mit einer Reihe von Bioenergie-Vorhaben des Unternehmers Albert Winzent, deren Gesamt-Investitionsvolumen sich auf fast 45 Millionen Euro beläuft. Auch eine Fotovoltaik-Anlage ist geplant, 10,6 Hektar groß; dazu, sagt Winzent, habe es jüngst schlechte Nachrichten gegeben: Die Zuschüsse werden reduziert. Mit dieser Anlage hat Winzent jetzt Eile: Sie soll bis Ende Juni fertig sein, vor dem entscheidenden Stichtag. Simone Peter hat hingehört - in ihrem Dank für die Einladung erläutert sie nicht nur allgemein die energiepolitischen Ziele der Landesregierung, sie weist auch darauf hin, dass das Land die Warndt-Projekte für erneuerbare Energien "unterstützen" wolle. Großrosselns Bürgermeister Peter Duchene nimmt die Ministerin auf schlitzohrige Weise beim Wort: "Ich bedanke mich herzlich für Ihre Zusage", erklärt er. Das Gründerzentrum im früheren Gruben-Sozialgebäude - dort müssen Existenzgründer ein Jahr lang weder Miete noch Energie bezahlen - ist nach Winzents Auskunft schon voll belegt. Doch die sechs Mieter müssen mit dem Einzug noch warten, bis die Heizung läuft. Vorerst präsentieren sie und die neuen Nutzer des einstigen Magazingebäudes - dort residiert Kleingewerbe - schon mal eine kleine Ausstellung. Am Saarforst-Brennholzhof lässt sich Peter die Spaltmaschine vorführen. Und einen "bürokratischen Knoten" erklären, der bislang eine größere Solaranlage unmöglich gemacht hat. Bürgermeister Duchene schließlich erinnert daran, dass man für Transporte zum neuen Energiezentrum auf lange Sicht sehr gut die Schiene nutzen könne; die Bahn habe die Strecke nach Karlsbrunn zwar aufgegeben, aber die Trasse sei noch da. Simone Peter, auch für Verkehrsfragen zuständig, antwortet: "Das nehme ich mit." > Weiterer Bericht folgt.

Auf einen BlickDie Grube Warndt in Karlsbrunn stellte 2005 ihre Kohleförderung ein. Dort entsteht jetzt ein Zentrum für erneuerbare Energien. Der Saarforst-Brennholzhof und ein Biomasse-Heizkraftwerk der Firma Evonik sind bereits in Betrieb. Der Investor Albert Winzent plant weitere Projekte, bei denen rund 40 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. dd

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