Mariechen immer scharf auf Pizza . . .

Großrosseln · Schon im Vorfeld hatten die Großrosselner den Karnevalisten die Eintrittskarten nahezu aus der Hand gerissen. Und dann erlebten 250 Besucher in der Rosseltalhalle eine so richtig doll dolle Kappensitzung.

Eine hübsch dekorierte Halle, knapp 250 gut gelaunte Närrinnen und Narren und ein vollgepacktes Programm mit Tanz und karnevalesken Kalauern: Die Galasitzung des Großrosselner Karnevalvereins Doll Doll am Samstagabend war ein voller Erfolg. "Es ist immer viel Arbeit, so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen", berichtete Schriftführerin Beate Lux. Letztendlich hat es sich aber gelohnt: Die Karten für diese und die Prinzensitzung am kommenden Samstag waren im Vorfeld binnen 30 Minuten ausverkauft.

Die Spielleiterinnen Carolin Löbenbrück und Britta Weber hatten das Spektakel organisiert, und das konnte sich wahrhaft sehen lassen. Die Tanzmariechen Alisa Huber, Vanessa Loth und Michelle Roth wirbelten über die Bühne, streckten ihre Beine hoch, landeten im Spagat auf den Brettern, die die Welt bedeuten, und ernteten riesigen Applaus.

Über die Mariechen wusste die souveräne Elferratspräsidentin Anna-Katharina Blum nicht nur lobende Worte zu sagen, sondern auch "intime" Geheimnisse zu berichten: "Tanzen ist ihre größte Leidenschaft - und Pizza essen!" Auch die Prinzen- und die Juniorengarde ernteten großen Zuspruch.

Als Klassiker der Rosseler Karnevalszeit wird wohl der Auftritt des Männerballetts in die Annalen eingehen. Zu einem Medley aus bekannten Gassenhauern wie "Zwei kleine Italiener" oder "Sempre Sempre" führten die elf Männer, mit Pizzabäckerhut und Italien-Trikots ausgestattet, einen fantastisch durchchoreografierten Tanz mit artistischen Einlagen auf. So folgte einem todesmutigen Sprung auf die Arme der Gefolgsleute ein weiterer Sprung - inklusive Überschlag. Die Menge applaudierte im Stehen und forderte eine Zugabe.

Hammi und Mario, zwei Urgesteine der Rosseler Faasend, hatten in der Bütt als Friseur, der keiner ist, und als Star, der keiner ist, die Lacher auf ihrer Seite. In einem Outfit, "bei dem der Altkleidercontainer die Klappe von selbst aufmachen würde", wurde ganz model-mäßig das Geradeausgehen auf dem Catwalk geprobt. Das sei vor allem gut für eine "Fotostrecke in der Rentner-Bravo". Nicht minder frech zeigten sich Sabine Müller und Tochter Yo-Yo-Yo-Julia. Die Mutter beklagte als Schlager-Sternchen ihre Schwäche für griechische Männer. Julia überzeugte als rappende und schlagfertige Hip-Hop-Göre. So konterte sie die Kommentare "Du bist die Nächste", die sie bei Hochzeiten von älteren Mitbürgerinnen stets zu hören bekomme, einfach mit dem gleichen Spruch - bei einer Beerdigung.

Nach knapp vier Stunden ging die Sitzung unter dem Motto "Die Faasend iss knapp - Mir Rosseler sinn uff Zack" mit einem großen Finale, alten Faasend-Hits, Schunklern und "Doll Doll"-Rufen zu Ende.

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Auf einen BlickMitwirkende: Bütt: Knalllinger-Sketchgruppe; Rainer Weiten und Günther Schlepphege vom KG Iwwazerch aus Überherrn; Hammi und Mario; Steven Hahn und Michael Krewer; Sabine Müller und Julia Müller; Natascha Bayard und Ingrid Leiner Holzmer. Tanz: Prinzengarde; Männerballett; Damenballett; Juniorengarde; Prinzengarde; Tanzmariechen: Vanessa Loth, Alisa Huber, Michelle Roth. Weitere Mitwirkende: Elferratspräsidentin: Anna-Katharina Blum; Frauenelferrat; Herold: Leon Blum; Fahnenträger: Marco Meng und Steve Zimmermann; Kinderhofstaat: Prinzessin Paula Berg und Hofnärrin Selina Kräwer; Hofstaat: Prinz Berni I. und Hofnärrin Aline. bo

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