Leserbrief zum Thema Grubenwasser

Naßweiler · Die Gefahren werden verharmlost

Zum Artikel "Das Grubenwasser soll steigen" - SZ vom 18. März

Durch die Kohleförderung sind Milliarden-Schäden an den Oberflächen entstanden. Bergbaugeschädigte hatten und haben noch heute schwer am Verlust ihres Eigentums zu leiden. Durch den Kohleabbau haben viele Menschen ihre Heimat verloren und waren gezwungen, sich in einer anderen Region anzusiedeln. Dies alles mit Wissen unserer gewählten Volksvertreter. Jetzt, nach Ende aller Bergbautätigkeiten, beginnt man die Bergwerke zu fluten und nimmt schon wieder Schäden in Kauf. Und schon wieder nicken die Volksvertreter dies ab und geben der Flutungsfirma grünes Licht, ihre Arbeit zu tun. Bekannt ist, dass in den verlassenen Bergwerken große Mengen giftiger Stoffe und auch PCB-haltige Öle gelagert sind. Aber dies ist den Verantwortlichen egal, und das Ganze wird wie alles heruntergespielt und mit keinem Wort erwähnt. Viele Umweltverbände, Umweltministerien, Politiker und sonstige Schlaumeier haben in den letzten 30 Jahren tausendfach den prägenden Satz propagiert: Ein Tropfen Öl verunreinigt eine Million Liter Trinkwasser. Aber diese Leute sind heute alle stumm, verharmlosen alles und lassen Gottes Wasser über Gottes Land laufen.

Gert Mitius, Naßweiler

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