Laggai sagt: Wir packen's an

Dorf im Warndt. Wird ein neuer Kindergarten gebaut? Wann kommt die Nachmittagsbetreuung der Grundschüler zurück? Was ist mit dem Domizil für die Jugend? Die Fragen, die im letzten Jahr im Ortsrat Dorf im Warndt erörtert wurden, stehen wohl auch in den kommenden Monaten häufig auf der Tagesordnung

 Ortsvorsteher Gerhard Laggai möchte mehrere Projekte starten. Foto: Becker & Bredel

Ortsvorsteher Gerhard Laggai möchte mehrere Projekte starten. Foto: Becker & Bredel

Dorf im Warndt. Wird ein neuer Kindergarten gebaut? Wann kommt die Nachmittagsbetreuung der Grundschüler zurück? Was ist mit dem Domizil für die Jugend? Die Fragen, die im letzten Jahr im Ortsrat Dorf im Warndt erörtert wurden, stehen wohl auch in den kommenden Monaten häufig auf der Tagesordnung. "Wir können Empfehlungen geben, aber nicht entscheiden", hat Ortsvorsteher Gerhard Laggai (Freie Wähler) in eineinhalb Jahren Amtszeit immer wieder festgestellt. Deshalb will er sich auch nicht zum aktuellen Stand der Dinge äußern: Die Meinung des Ortsrats ist bekannt, entschieden wird an anderer Stelle.Beim Anstoßen neuer Projekte, weiß Laggai, muss ein Ortsvorsteher viel Geduld mitbringen: Die bürokratischen Mühlen mahlen langsam, das Engagement der Vereine hat nachgelassen. Von Resignation ist im Gespräch mit dem 57-jährigen Kommunalpolitiker allerdings nichts zu spüren. Im Gegenteil. "Die Arbeit macht viel Spaß", versichert Laggai. Ein Grund liegt in der guten Kooperation der Ortsratsmitglieder. Die Kollegen kennen und schätzen sich von der Vereinsarbeit, immer wieder trifft man sich auch außerhalb der Sitzungen. "Wenn wir etwas für den Ort erreichen wollen, müssen wir an einem Strang ziehen", sagt Laggai.

Auch der gute Kontakt zu der Bevölkerung ist dem Ortsvorsteher wichtig. "Uns liegt am Herzen, die Leute mit ins Boot zu nehmen", versichert er. Die Bewohner können sich bei den Ortsratssitzungen zu Wort melden, im Oktober ging das erste Bürgergespräch erfolgreich über die Bühne. Die Leute aus dem Ort sollen aber nicht nur mitreden, sondern auch mit anpacken. Gleich mehrere Projekte möchte Laggai in diesem Jahr starten. Ein Ziel ist die Verschönerung der Parkanlage. Der Brunnen soll neu gestaltet, eine Bühne errichtet werden. Und auch der Bau einer festen Toilettenanlage ist geplant. Da in der Gemeindekasse Ebbe herrscht, will man den europäischen Leader-Topf anzapfen. Das funktioniert jedoch nur, wenn die Bevölkerung in die Hände spuckt und mithilft. Laggai rechnet mit einem Eigenanteil von 550 bis 560 Arbeitsstunden.

Bei zwei weiteren Projekten sind ebenfalls die Bürger gefordert: Eine Dorfchronik soll erarbeitet werden. Und die schmalen, teilweise zugewachsenen Wirtschaftswege hinter den Gärten sollen vom Gestrüpp befreit werden. Die Feuerwehrjugend hat bereits zugesagt, bei der Säuberung der Wege zu helfen.

Der Kommunalpolitiker wäre froh, wenn die Ortsräte mit einem eigenen Budget ausgestattet würden. "Sie wissen am besten, wo das Geld gebraucht wird", ist sich Gerhard Laggai sicher. Und worin würde er investieren, wenn eine gute Fee 5000 Euro bringt? "In die Parkanlage", antwortet der Ortsvorsteher. Auch die Jugend würde er dann gerne unterstützen. Aber leider, bedauert Laggai, gibt es noch kein Gebäude, in dessen Ausstattung investiert werden könnte. "Die Ortsräte

wissen am besten,

wo das Geld

gebraucht wird."

Ortsvorsteher Gerhard Laggai

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