Anlässlich des Verschwisterungsjubiläums zwischen Groß- und Kleinrosseln hatten die Jungs und Mädchen voriges Jahr ihre Gedanken zu Papier gebracht. Neben den Kindergarten- und Grundschulkindern aus Großrosseln machten auch die französischen Grundschul-Kollegen der Ecole Jacques Yves Cousteau mit. Beim grenzüberschreitenden Dorffest im September schmückten die Zeichnungen das Geländer der Rosselbrücke. Wenige Tage später hingen sie bei der gemeinsamen Festsitzung des Großrosseler Ortsrats und des Gemeinderats von Petite-Rosselle in der Rosseltalhalle.

Bis zum 21. April sind nun rund 90 Blätter im Foyer des Rosseler Rathauses zu sehen. "50 Jahre Jumelage Großrosseln & Petite-Rosselle", heißt die am Donnerstagvormittag eröffnete Ausstellung. Einige der jungen Künstler sind bei der Vernissage mit von der Partie. Manche greifen erst mal zu einem Snack; andere schauen sofort, ob es ihr Werk in die Auswahl geschafft hat. Die Arbeiten sind mit Wäscheklammern befestigt. Die schönsten Bilder wurden 2016 von einer Jury mit einem Preis ausgezeichnet.

"Das habt ihr ganz toll gemacht, mein Kompliment!", ruft Bürgermeister Jörg Dreistadt den kleinen Malern zu. Ortsvorsteher Jörg Steuer und Geneviève Spies, Beigeordnete von Kleinrosseln, setzen auf den Nachwuchs: Die Kinder sollen dafür sorgen, dass die Jumelage weiter gut funktioniert. "Sie sind unsere Zukunft", betont Spies mit Blick auf die jungen Gäste.

Am 11. September 1966 unterzeichneten die Bürgermeister Albert Zimmer und Joseph Delange die Partnerschaftsurkunde zwischen Großrosseln und Petite-Rosselle. Mit den Zollschranken fielen in den folgenden Jahrzehnten auch die Barrieren in den Köpfen. Durch die gute Kooperation der Vereine lernten sich die Bürger von Großrosseln und Petite-Rosselle kennen, schätzen und manchmal sogar lieben: Viele deutsch-französische Brautpaare gaben sich bereits das Ja-Wort.