Keine weiteren Geruchsmessungen im Warndt

Großrosseln · Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (SPD ) hat Forderungen, die Geruchsmessungen im Warndt fortzuführen, eine Absage erteilt. Linke und Grüne im Landtag sowie die Bürgerinitiative "Saubere Luft für die Warndtgemeinden" hatten dies gefordert, um die Ursache der Gerüche in der Region ausfindig zu machen (die SZ berichtete).

Die Opposition warf Jost vor, er wolle beschwichtigen.

Anwohner vermuten, dass die Gerüche von der grenznahen lothringischen Chemieplattform Carling herüberziehen. Eine Studie für mehr als 100 000 Euro, die das Umweltministerium in Auftrag gegeben hatte, bestätigte diese Annahme jedoch nicht. Demnach wurden zwar Gerüche erfasst, die Quelle des Gestanks ist aber weiter unklar.

Bei einer Informationsveranstaltung in der Großrosseler Rosseltalhalle am Donnerstag erklärte Jost nun, dass das Geld für die Studie "gut angelegt" gewesen sei, in Anbetracht der Erkenntnisse sei eine Fortführung aber nicht zu rechtfertigen. Er müsse auch innerhalb der Landesregierung erklären, warum er so viel Aufwand im Warndt betreibe.

Die Flechtenstudie, aus der eine Verbesserung der Luftqualität im Warndt abgeleitet worden war, soll hingegen laut Ministerium in etwa fünf Jahren erneut durchgeführt werden.

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