Das Emmersweiler Konzert des Kaffeehäuslers Berthold Hemmen mit seinen musikalischen Freunden in der zweiten Hälfte des Advents - es gehört längst zu Weihnachten, etwa so wie der TV-Klassiker "Dinner for One " zu Silvester. Auch bei der sechsten Auflage des Konzerts hat der Sportverein Emmersweiler in Person von Manfred Dörr ausverkauftes Haus gemeldet. Zum Mix aus "Solistischem und Chorischem aus Rock, Pop, Musical und Weihnachtlichem" hatte der Kaffeehäusler die Sängerinnen Daniela Knab, Claudia Knab, Eva Franzen, die Sänger Ramon Saura, Philipp Allar, David Franzen und den Perkussionisten Harald Simon in die Sporthalle mitgebracht. Wie im besagten "Dinner for One " wiederholt sich auch beim weihnachtlichen Kaffeehäusler-Konzert ein wesentlicher Teil des Programms. Aus dem Musical-Bereich taucht die Vampir-Ballade "Totale Finsternis" immer wieder auf. Auch die Balladen "Can you feel the love tonight" und "You raise me up", gesungen von Bohlens einstigem Superstar-Kandidaten Philipp Allar, gehört zu den Pflichtaufgaben. Genauso Weihnachtliches wie "Winterwunderland", "White Christmas" und "Jingle Bells". Und das weihnachtlichste aller Lieder im Repertoire, "Engel singen Himmelslieder", das auch das Programm des Ensembles ziemlich gut beschreibt. Verblüffend ist, dass es Hemmen immer wieder gelingt, Stücke, die dem Publikum eigentlich als Arrangements mit aufwändiger Besetzung geläufig sind, auf Piano und Cajun zu reduzieren. Wenn es hoch kommt, lässt er noch ein paar Streicher elektronisch im Hintergrund zum Klavier klingen. Mit seinem scheinbar unerschöpflichen Heer von Vokalisten ist das prima umzusetzen. Jeder und jede von ihnen kann sehr wohl auch solo singen, ist sich aber nicht zu schade, als Chorstimme zu dienen. Und schon jetzt scheint sicher, dass auch bei einer Wiederholung im kommenden Jahr die Halle wieder ausverkauft sein wird. Der lange Applaus ist ein Indiz dafür.