Kanal-Baustelle wandert durch Naßweiler

Naßweiler · Naßweiler ist derzeit von einer Kanal-Baustelle geprägt. Demnächst wandert sie weiter bis zum Kirmesplatz. Für rund 800 000 Euro werden Teile des Kanalsystems erneuert. Dies soll noch bis Ende Mai dauern.

 Der Ortsrat mit Bürgermeister Jörg Dreistadt und Ortsvorsteher Hans- Werner Franzen (Bildmitte) an der Baustelle. Foto: Jenal

Der Ortsrat mit Bürgermeister Jörg Dreistadt und Ortsvorsteher Hans- Werner Franzen (Bildmitte) an der Baustelle. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Seit Wochen werden Autofahrer aus Richtung Großrosseln am Ortseingang von Naßweiler von einer Baustellenampel begrüßt. Der Entsorgungsverband Saar (EVS) erneuert in dem Gemeindebezirk den Hauptsammler. Mischwasser aus Naßweiler , also Schmutzwasser und Regenwasser, wird über diesen Kanal nach Frankreich zur Kläranlage in Marienau geleitet.

Am Donnerstagabend erläuterte Jens Schmidt vom Bauamt der Gemeinde dem Naßweiler Ortsrat die Maßnahme. Die Arbeiten begannen im August an der französischen Grenze, mittlerweile ist die Baustelle an der Straße Am Kirchberg (L 164) angelangt. Demnächst wandert sie weiter zum Kirmesplatz. Deshalb wurde der Spielplatz an der Ecke Am Kirchberg - St. Nikolauser Straße gesperrt. Ortsvorsteher Hans-Werner Franzen (SPD ) betonte: Die Naßweiler Kirmes im Juni könne an gewohnter Stelle gefeiert werden.

Ende Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Noch etwa drei Wochen, erläuterte Schmidt, bleibt der Autoverkehr beeinträchtigt. Im Auftrag der Gemeinde Großrosseln erneuert der EVS gleichzeitig auch Teile der an den Hauptsammler angeschlossenen Ortskanalisation. Die Kosten der rund 800 000 Euro teueren Maßnahme teilen sich die Partner: Der Entsorgungsverband Saar zahlt rund drei Viertel, ein Viertel übernimmt die Gemeinde Großrosseln.

Während der anschließenden Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus sprach sich der Ortsrat einstimmig dafür aus, den Bebauungsplan "Ortsmitte Naßweiler " als Satzung zu verabschieden. Damit soll eine Ausbreitung des Glücksspielgeschäfts vom Bremerhof in andere Bereiche verhindert werden.

Zum Geltungsbereich gehören ein Teil des Bremerhofs sowie die Straßen Im Jungholz, Am Kirchberg und Nassaustraße. Das letzte Wort hat nun der Gemeinderat: Gibt er grünes Licht, kann der Bebauungsplan in Kraft treten. Bis dahin gilt die im Juni 2015 beschlossene Veränderungssperre. Sie ermöglicht es der Gemeindeverwaltung, in dem ausgewiesenen Bereich Anträge zur Errichtung von Geldspielautomaten in Schank- und Speisewirtschaften abzulehnen.

Auch in St. Nikolaus wird derzeit ein Bebauungsplan aufgestellt - ebenfalls mit dem Ziel, der befürchteten Ausbreitung des Glücksspielgeschäfts einen Riegel vorzuschieben.

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