Heimat für die ganze FamilieWas Großrosseler an ihrem Wohnort besonders mögen

Emmersweiler. "Emmersweiler, was denn sonst", findet Patricia Desgranges (39), die, mit kurzen Unterbrechungen, von Kindesbeinen an in diesem Großrosseler Ortsteil wohnt. "Wer in Emmersweiler in die enge Straße Am Wackenhübel einbiegt, meint manchmal, er wäre am Ende der Welt", erzählt die junge Frau, die findet, ihr Heimatdorf wäre vielmehr der Mittelpunkt der Welt

 Patricia Desgranges und ihre beiden Söhne Maurice (links) und Marc (rechts) in ihrem Haus in Emmersweiler. Foto: Becker & Bredel

Patricia Desgranges und ihre beiden Söhne Maurice (links) und Marc (rechts) in ihrem Haus in Emmersweiler. Foto: Becker & Bredel

 Apothekerin Petra Groß. Foto: Minas (sol.de)

Apothekerin Petra Groß. Foto: Minas (sol.de)

Emmersweiler. "Emmersweiler, was denn sonst", findet Patricia Desgranges (39), die, mit kurzen Unterbrechungen, von Kindesbeinen an in diesem Großrosseler Ortsteil wohnt. "Wer in Emmersweiler in die enge Straße Am Wackenhübel einbiegt, meint manchmal, er wäre am Ende der Welt", erzählt die junge Frau, die findet, ihr Heimatdorf wäre vielmehr der Mittelpunkt der Welt. Sie wuchs in Emmersweiler auf, wohnte zwischendurch sechs Jahre in Fürstenhausen und weitere sechs Jahre im lothringischen Porcelette und nun wieder seit 2003 in der angestammten Heimat im großväterlichen Haus. Opa Johann wohnt im Erdgeschoss, ist mittlerweile 88 Jahre alt und hat in früheren Jahren in Emmersweiler zusammen mit dem Sohn Dieter Krug, Patricias Vater, ein Baugeschäft betrieben. "Auch heute ist er noch topfit und bestellt weiter den eigenen Garten", berichtet Patricia Desgranges nicht ohne Stolz auf den Großvater. Sie selbst wohnt mit Ehemann Roland (Foto: privat), der in Spiesen-Elversberg Chef eines Ingenieurbüros ist und im Warndt durch die Erstellung des Lauterbachgutachtens einen formidablen Ruf genießt, und den zwei Kindern, dem zehnjährigen Maurice und dem siebenjährigen Marc, im längst stilvoll renovierten Obergeschoss. Im Nachbargebäude ist Mutter Erika daheim, so dass praktisch vier Generationen auf einem Grundstück harmonisch zusammenleben. Nicht zu vergessen Schwiegervater Wolfgang Desgranges, der mit Ehefrau Ursula nur einen Steinwurf entfernt in den Kreuzlängten wohnt und dessen Name als Geschäftsführer des Wasserzweckverbandes Warndt über Jahrzehnte hinweg einen guten Ruf genießt. "Vielleicht bin ich auch deshalb so stark in Emmersweiler verwurzelt, weil die ganze Großfamilie hier wohnt", erklärt Patricia Desgranges. Aber auch das Umfeld stimmt für die Familie Desgranges: "Wir haben hier den Turnverein und den Sportverein, wo ich früher aktiv war und jetzt meine zwei Buben in der Jugend des SV Emmersweiler dem runden Leder nachjagen oder in der Abteilung Turnen ihre sportlichen Ambitionen ausleben." Nur ein Wermutstropfen gibt es für Patricia Desgranges beim Erzählen über dieses Warndtdorf: "Es ist schade, dass unser Kindergarten im Sommer geschlossen wird, denn schon unsere Eltern, wir selbst und unsere Kinder besuchten diesen, und damit gehen viele Erinnerungen verloren." Aber auch ohne Kindergarten kennt in Emmersweiler jeder jeden. "Der Sportplatz ist regelmäßiger Treffpunkt oder auch die Kirmes, die vor zwei Jahren wieder ins Leben gerufen wurde." Denn auf die Erhaltung alten Brauchtums und die Bewahrung der Geschichte halten die Emmersweiler große Stücke. Schon jetzt freut sie sich auf das Dorffest, das in diesem Jahr erstmals veranstaltet werden soll. In ihren Mußestunden ist Patricia Desgranges eine begeisterte Hobbymalerin. In ihrem eigenen kleinen Atelier malt sie fast alles, vom Stilleben bis zum Abstrakten, nachdem sie beim Maler Norbert Witte in Bischmisheim Unterricht genommen hat. "Für mich ist Emmersweiler absolut lebenswert. Wir haben einen Friseur, bekommen bald wieder eine neue Postagentur, und außer den Einkaufsmöglichkeiten im Dorf ist Großrosseln ja nur einen Katzensprung entfernt", sagt Patricia Desgranges. "Ich lebe gern in Großrosseln, weil die Menschen hier sehr nett und freundlich sind."Petra Groß, 42

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