Sessionseröffnung der Doll Doll Riesen-Stimmung schon beim Einmarsch

Großrosseln · Kein Platz bleibt frei in der Großrosseler Halle. Und die Narren des Karnevalsvereins Doll Doll zeigen sich zum Sessionsstart in Bestform.

 Rot-weiß uniformiert, bestens trainiert, mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen: Auftritt der Doll Doll-Garde zum Sessionsstart. 

Rot-weiß uniformiert, bestens trainiert, mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen: Auftritt der Doll Doll-Garde zum Sessionsstart. 

Foto: BeckerBredel

Hofnarr & Prinz der Rossler Doll Doll, an Aschermittwoch beerdigt, nun auferstanden: Am Samstag beim Sessionsstart in der – natürlich – proppenvollen Rosseltalhalle in Großrosseln waren sie quicklebendig.

„Fünf von vier Leid honn Probleme midd Mathe!“  „Einehe, der Fachmann nennt es Monotonie!“ Solche Sprüche zünden beim Büttenauftakt der Doll  Doller zum eigenen Jubiläum: 9 x 11 Jahre Faasenacht in Rosseln. Der Ort ist auf Schunkler, Tanzmariechen, Garden von den Bambini und den  Junioren bis zu den (nur vorgeblich) drolligen Männer- und trampeligen Frauentruppen auf die Fünfte Jahreszeit gebürstet, erst recht um den elften Elften herum. Der Verein hat einen Prinzen, Alexander I., keine Prinzessin, aber einen Hofnarr, Aline I. Er beherrscht den Narrhallamarsch, die Schunkelmusik sowieso, und stellt schon zur Sessionseröffnung ein Bombenprogramm auf die Beine. Allein der Einmarsch: Was für eine Stimmung! Ob Fahnenträger, Herold, Hofstaat und weitere Faasebooze aus den Tiefen des Warndtwaldes, an diesem Tag sind alle motiviert bis in die Zehenspitzen. Hochtrainiert die Garden, Tanzmariechen, Bänkelsänger & „Panik“-Musiker. Auch die Büttenredner machen ihre Sache gut, bis auf wenige Schlüpfrigkeiten, die wir weder zitieren noch kommentieren möchten. Schön aber, wenn ein ortsbekannter Wirt sein Fett abbekommt: „Da gehd kääüner besuff raus, weil der die Gläsa imma nur halb voll macht.“

 Bei den Sketchen geht es ordentlich zur Sache: Das Duo Schorsch un es Luwis machte auf der Bühne der Rosseltalhalle richtig „Äktschn“.

Bei den Sketchen geht es ordentlich zur Sache: Das Duo Schorsch un es Luwis machte auf der Bühne der Rosseltalhalle richtig „Äktschn“.

Foto: BeckerBredel

Für die Bütt finden sich Duos mit „Heidenschniss“ und reden sich um Kopf und Kragen, von dabbigen Ehemännern, rechthaberischen Weibsbildern, aufmüpfigen Teenies, unbedarften Handwerkern ist die Rede. In einer stramm gestrickten Dramaturgie bringen die Rossler Narren noch eine Diashow unter, Filmraritäten von „anno dunnemoool“ bis heute, also einen schönen Rückblick auf das fast 100-jährige Vereinsleben. Einen Ausblick sowieso: Danach dürfen sich die Narren auf die Hoch-Zeit von  Anfang Februar bis März 2019 mit Galakappensitzung, Rathaussturm, NDW-Party und Rossler Umzug freuen.

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