Gleich drei Wahl-Sonntage machen Arbeit

Großrosseln. Kerstin Gillet kümmert sich im Großrosseler Rathaus unter anderem um Arbeitssicherheit, Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit. In den nächsten Wochen wird ein anderes Thema sie allerdings mehr beschäftigen. Die 33-jährige Beamtin ist auch für die Vorbereitung der Wahlen verantwortlich

 "In der Woche vor der Wahl werden dann die Koffer gepackt": Beamtin Kerstin Gillet (33) kümmert sich um die Vorbereitungen im Großrosseler Rathaus. Foto: Jenal

"In der Woche vor der Wahl werden dann die Koffer gepackt": Beamtin Kerstin Gillet (33) kümmert sich um die Vorbereitungen im Großrosseler Rathaus. Foto: Jenal

Großrosseln. Kerstin Gillet kümmert sich im Großrosseler Rathaus unter anderem um Arbeitssicherheit, Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit. In den nächsten Wochen wird ein anderes Thema sie allerdings mehr beschäftigen. Die 33-jährige Beamtin ist auch für die Vorbereitung der Wahlen verantwortlich. "Es gibt allerhand zu tun", versichert Gillet im Gespräch mit unserer Zeitung. An mindestens drei Sonntagen sind die Bürger in diesem Jahr zur Stimmabgabe aufgerufen. Vor allem die Kommunalwahl im Juni bringt jede Menge Arbeit, den Urnengang organisiert die Gemeinde Großrosseln komplett in Eigenregie. Stimmzettel müssen gedruckt, das Wählerverzeichnis erstellt, Kandidatenvorschläge geprüft und Wahlhelfer geschult werden. Alles läuft form- und fristgerecht ab und wird genau dokumentiert. Welche Farbe haben die Stimmzettel? Wann werden die Wahlbenachrichtigungen verschickt? Wer muss welches Formular unterschreiben? Die Expertin gibt bei Fragen gerne Auskunft. Während unseres Besuchs kümmert sie sich gerade um eine öffentliche Bekanntmachung: Bis zum 2. April um 18 Uhr müssen die Kandidatenvorschläge der Parteien eingereicht sein. "In der Woche vor der Wahl werden dann die Koffer gepackt", erzählt Gillet. Nein, an Erholung ist in der heißen Vorbereitungsphase nicht zu denken, Urlaub macht die Beamtin erst nach dem Wahlmarathon im Oktober. Es sind also andere Koffer. Diese Stahlkoffer enthalten Büromaterialien, Wählerverzeichnisse, Siegel und Stimmzettel für die einzelnen Wahllokale. "Die Nacht vor der Wahl wird unruhig", weiß Gillet aus Erfahrung. "Hab' ich auch wirklich an alles gedacht?", wird sie sich dann fragen. Erst wenn die Abstimmung angelaufen ist, fällt die Anspannung. Im Laufe des Tages besucht die Organisatorin die Wahllokale und schaut nach dem Rechten. "Die Wahlhelfer sind sehr motiviert", lobt Gillet die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die nach der Abstimmung ein kleines, aber offizielles "Erfrischungsgeld" erhalten. Um 18 Uhr steigt der Adrenalinspiegel dann wieder an. "Ich hoffe, dass die Ergebnisse bis spätestens halb acht vorliegen", sagt die Verwaltungsmitarbeiterin. Die Zahlen werden im Rathaus gesammelt und an den Regionalverband weitergeleitet. Erst wenn Saarbrücken am späten Abend den korrekten Eingang bestätigt, endet der aufregende Wahltag. Trotz der Hektik wird auch die Organisatorin der Wahl auf jeden Fall bei den Urnengängen ihr Kreuzchen machen. Gillet: "Für das Wahlrecht wurde lange gekämpft, deshalb sollte jeder seine Stimme abgeben." "Für das Wahlrecht wurde lange gekämpft."Kerstin Gillet, Gemeinde Großrosseln

 Am 7. Juni steigt der erste Wahlgang rund ums Rosseler Rathaus. Foto: Becker & Bredel

Am 7. Juni steigt der erste Wahlgang rund ums Rosseler Rathaus. Foto: Becker & Bredel

Auf einen BlickAm 7. Juni werden in Großrosseln die Ortsräte und der Gemeinderat gewählt. Am gleichen Tag stehen auch die Europawahl sowie die Wahl der Regionalverbandsversammlung und des Regionalverbandsdirektors auf dem Programm. Einige Wochen später werden die Bürger möglicherweise für die Stichwahl des Regionalverbandsdirektors wieder zu den Urnen gebeten. Am 30. August ist Landtags- und am 27. September Bundestagswahl. tan

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