Gemeinderat votiert für Photovoltaikanlage

Großrosseln. Statt auf den fossilen Brennstoff Kohle setzt der Warndt nach dem Ende des Bergbaus auf erneuerbare Energie. Zwei private Investoren wollen mit der Kraft der Sonne Geld verdienen und auf den ehemaligen Grubenflächen in St. Nikolaus und Karlsbrunn Photovoltaikanlagen errichten

 Großrosseln setzt auf erneuerbare Energien wie die Photovoltaik. Foto: dpa

Großrosseln setzt auf erneuerbare Energien wie die Photovoltaik. Foto: dpa

Großrosseln. Statt auf den fossilen Brennstoff Kohle setzt der Warndt nach dem Ende des Bergbaus auf erneuerbare Energie. Zwei private Investoren wollen mit der Kraft der Sonne Geld verdienen und auf den ehemaligen Grubenflächen in St. Nikolaus und Karlsbrunn Photovoltaikanlagen errichten. Nachdem die Ortsräte grünes Licht gegeben hatten, schaffte der Gemeinderat am vergangenen Donnerstag die baurechtlichen Voraussetzungen. Alle Abstimmungen über die Bebauungspläne fielen einstimmig aus. Die Projekte bringen die Gemeinde nach vorne, betonte Bürgermeister Peter Duchene mit Blick auf die neuen Arbeitsplätze und die zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen. Das Heilbronner Unternehmen Mosolf Solar Power will auf der Schachtanlage "Merlebach-Nord" in St. Nikolaus eine Photovoltaikanlage errichten. Bereits zuvor hatten zwei Investoren ähnliche Pläne, ihre Projekte wurden jedoch nicht realisiert. Verwaltungschef Duchene ist sich sicher, dass es im dritten Anlauf mit der Neunutzung der ehemaligen Grubenfläche klappt. Der Investor, so Duchene, sei "wild entschlossen" die Anlage innerhalb von zwei Monaten aufzustellen. Während der Sitzung unterschrieb Duchene den bereits vom Investor unterzeichneten Durchführungsvertrag. Demnächst sollen die Bürger von St. Nikolaus in einer Versammlung über die Pläne informiert werden. Auch auf dem Gelände der ehemaligen Grube Warndt soll die Sonnenenergie genutzt werden. Unternehmer Albert Winzent will in Karlsbrunn eine Photovoltaikanlage ansiedeln. Dazu muss der Flächennutzungsplan angepasst werden: Aufgrund der Größe des Solarfeldes von etwa 6,5 Hektar ist die bisherige gewerbliche Baufläche künftig als Sondergebiet auszuweisen. Unmittelbar östlich des geplanten Sondergebietes befindet sich der ehemalige Schlammweiher der Tagesanlage. Im Bebauungsplan ist beabsichtigt, diesen Bereich als zu erhaltendes Biotop festzusetzen. Deshalb sollen die 1,5 Hektar im Flächennutzungsplan nicht mehr als Gewerbefläche, sondern als Grünfläche dargestellt werden. Die Investoren drücken bei der Realisierung der Projekte aufs Tempo. Grund ist die ursprünglich für 1. Juli vorgesehene Absenkung der Einspeisevergütung. Bereits bestehende Solaranlagen sind von der Änderung nicht betroffen. Die jüngste Entwicklung, über die Ralf Hektor (Freie Wähler) den Gemeinderat informierte, verschafft den Investoren nun wohl etwas Luft: Nach neuesten Meldungen sollen die von der schwarz-gelben Koalition geplanten Kürzungen der Förderung neuer Sonnenenergie-Anlagen auf Freiflächen erst von Oktober an wirksam werden.

Auf einen BlickAuch für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Grasgarten" in Naßweiler gab der Gemeinderat einstimmig grünes Licht. Der Eigentümer des gewerblich genutzten Geländes in der Nassaustraße will die Außenanlage neu ordnen und eine Hausmeisterwohnung bauen. tan

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