Finale mit John Lennons Friedenshymne

Großrosseln · Der Saal war voll am Sonntagnachmittag beim „Nachmittag der Kulturen“ in der Rosseltalhalle. Die Junge Union Großrosseln hatte zu der Veranstaltung eingeladen, um Einheimische und Flüchtlinge näher zusammenzubringen.

 Publikum und Akteure in der Rosseltalhalle waren genauso multikulturell wie das Programm. Foto: Becker & Bredel

Publikum und Akteure in der Rosseltalhalle waren genauso multikulturell wie das Programm. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Die Junge Union (JU) Großrosseln hat sich die Betreuung und Integration von Flüchtlingen auf die Fahne geschrieben. Im vorigen Jahr organisierte der CDU-Nachwuchs ein Willkommensfest und einen Basar, gemeinsam mit den Asylbewerbern besuchte man den Landtag. Am Sonntag haben die Christdemokraten zum "Nachmittag der Kulturen" in die Rosseltalhalle eingeladen.

Mit einem Glas Sekt oder Orangensaft empfangen sie die Gäste. Die Veranstaltung soll zeigen, dass die Kulturen nicht so verschieden sind wie oft gedacht. "Wir sind eine große Gemeinschaft, die sich trotz unterschiedlicher Sprachen versteht", sagt der JU-Vorsitzende Michael Krewer. Tanz, Musik und gutes Essen sind angesagt. Das Programm ist bunt, der Saal ist voll, die Stimmung gut.

Anerkennung für die Junge Union gibt es von Saar-CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer . Die Ministerpräsidentin lobt die jungen Menschen, die "die Ärmel hochgekrempelt haben und anpacken". Ihre Aufforderung und Einladung an die Flüchtlinge : sich in die Gemeinschaft einbringen. In Großrosseln hat sich dieser Wunsch bereits erfüllt. Die Schutzsuchenden sitzen nicht nur im Publikum, sie gestalten das Programm mit. Im katholischen Kirchenchor Cäcilia singen zwei Vertriebene, ein Dutzend Flüchtlinge präsentiert einen arabischen Volkstanz. Die Showtänzer des Karnevalvereins Doll Doll legen ebenfalls eine flotte Sohle aufs Parkett, auch die Musical-AG des Warndt-Gymnasiums erhält viel Applaus.

Stehende Ovationen gibt es für den mutigen Auftritt eines Trios: Die Flüchtlinge erzählen ihre Geschichte in deutscher Sprache und in bewegenden Worten. Sie berichten von ihren Integrationsbemühungen und bedanken sich für die Gastfreundschaft. "Wir geben unser Bestes für ein friedliches Miteinander", erklärt einer der Hilfesuchenden. Er ist sich sicher: "Wir schaffen das!"

Gegen Ende des 90-minütigen Programms versammeln sich Junge Union und Flüchtlinge auf der Bühne. Zweimal haben sie geprobt, jetzt wird es ernst. Moderator Fred Wagner kündigt die "Friedenshymne Nummer 1" an - John Lennons "Imagine". Der Chor beginnt zu singen, das Publikum stimmt ein. "All we are saying, let's give peace a chance!", schallt es durch die Halle.

Dann wird das Büfett eröffnet, Syrer haben die Speisen zubereitet. Auch die Bildende Kunst kommt nicht zu kurz: Im Foyer zeigt ein irakischer Flüchtling seine Bilder.

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