Feuer in Karlsbrunn bringt Familie um gesamte Habe

Karlsbrunn · Am Donnerstagmorgen ist ein Einfamilienhaus in Karlsbrunn völlig ausgebrannt. Was das Feuer ausgelöst hat, ist noch unbekannt. Fest steht aber, dass die Bewohner in den Flammen praktisch alles verloren haben.

 Flammen schlagen aus dem Giebel, dicker Qualm umhüllt das Haus, die Feuerwehr löscht von allen Seiten und zusätzlich von der Drehleiter aus: Am Donnerstagmorgen ist in Karlsbrunn ein Wohnhaus völlig ausgebrannt.

Flammen schlagen aus dem Giebel, dicker Qualm umhüllt das Haus, die Feuerwehr löscht von allen Seiten und zusätzlich von der Drehleiter aus: Am Donnerstagmorgen ist in Karlsbrunn ein Wohnhaus völlig ausgebrannt.

Foto: Becker&Bredel

Es ging rasend schnell. Als die Feuerwehr der Gemeinde Großrosseln in die Straße Zum tiefen Graben in Karlsbrunn einbog, schlugen die Flammen schon durch die Fenster des Erdgeschosses im hinteren Teil des Hauses. Das Glas war längst geplatzt.

Am Donnerstag gegen 8.29 Uhr hatte ein Nachbar gemeldet, dass es bei ihm in der Straße offensichtlich brenne. Sofort stürzten sich die Feuerwehrleute in ihre Einsatzkleidung und fuhren los - noch ein wenig im Unklaren, wie heftig der Einsatz am Ende tatsächlich sein würde. Er sollte an "ihre Substanz gehen": So bringt es Thomas Tomczyk, Pressesprecher der Rosseler Wehr, nach mehreren Stunden Löscharbeit auf den Punkt. Eine Ahnung davon bekam er bereits, als ihm beim Einfahren in Karlsbrunn riesige Massen an Rauch entgegenkamen. Da stand das Gebäude bereits lichterloh in Flammen. Die hatten mit dem Einfamilienhaus in Fertigbauweise leichtes Spiel. Das Feuer überwand die Innenwände, als wären sie überhaupt nicht da, und schoss bis in den ausgebauten Dachstuhl hinauf. Zwar schickte die Wehr gleichzeitig zum Angriff von außen auch einen Trupp nach innen, um dort gegen das Feuer zu kämpfen. Doch der musste nur wenige Augenblicke später das Weite suchen: Das Gebäude war bereits so stark überhitzt, dass es in sich zusammenzufallen drohte, sagt Tomczyk. So blieb der Feuerwehr - zusammen mit Verstärkung aus Lauterbach, Wehrden und Ludweiler samt Drehleiter - nur, von außen gegen die Flammen vorzugehen. Die Schläuche reichten weit ins Dorf hinein, weil zusätzliches Wasser von anderen Stellen vonnöten war. Der Kampf gegen die Glutnester zog sich über viele Stunden hin.

Bevor der Innentrupp wieder hinaus musste, konnte er noch feststellen, dass sich keine Personen im Haus befanden. Während der Mann zur Arbeit und die Kinder in der Schule waren, unternahm die Frau mit den Hunden gerade einen Spaziergang. Die Familie stehe unter Schock und sei vorerst bei Bekannten untergekommen, sagt Jörg Dreistadt , Bürgermeister der Gemeinde, der sich selbst vor Ort ein Bild verschafft hatte. Allein lassen werde man die Familie, die praktisch alles verloren habe, jetzt auf keinen Fall - ein Gedanke, den Dreistadt mit vielen Rosselern teilt, die bei ihm anriefen und ihre Hilfe anboten. "Wir werden jetzt versuchen, eine Wohnung für sie zu finden", sagt er. Vom alten Haus stehen nur noch die Außenwände. Zur Brandursache konnte die Polizei am Donnerstag noch nichts sagen.

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