Großrosseln. Die Motive auf der Leinwand über dem Saaleingang lassen keinen Zweifel, was in der Rosseltalhalle gespielt wird: Effektvoll hat Iris Klis (50) Gitarre, Cello, Kontrabass und Saxofon in Szene gesetzt. Auch Bongos und eine stilisierte Klaviertastatur sind zu sehen. "Alle Instrumente waren schon im Einsatz", erklärte Großrosselns Bürgermeister Peter Duchene am vergangenen Mittwochnachmittag bei der offiziellen Vorstellung der 2,20 Meter mal 1,80 Meter großen Collage im Foyer der Halle. Iris Klis lebt in Dorf im Warndt und ist Mitglied der Künstlergruppe "Art-ig". Mit ihrem Bild wollte sie einen farblichen Kontrast zur strengen Hallenarchitektur schaffen. "Ich habe bewusst einen plakativ-großflächigen Malstil gewählt", berichtet die Künstlerin. Die Idee, die Kulturhalle mit Farbe aufzupeppen, stieß beim Großrosseler Verwaltungschef sofort auf offene Ohren. Die Materialkosten übernahm die Gemeinde, das malerische Know-how steuerte Klis bei: Neben Acrylfarbe verarbeitete sie getrocknete Laubblätter, Seidenpapier, Netze, Spachtelmasse und Kartonage. Orange-rote und gelb-grüne Töne prägen das Bild. "Die Grundfarben orientieren sich an den wenigen Farbtupfern in der Halle", erklärt die Malerin.Weiterungen möglich Jetzt sind die Verantwortlichen auf die Reaktionen der Gäste gespannt. Sollte den Besuchern die Inszenierung gefallen, könnten vielleicht schon bald weitere graue Foyer-Flächen hinter farbenfrohen Bildern verschwinden. Die Rosseltalhalle (Kosten rund 3,6 Millionen Euro) war im November 2007 eingeweiht worden.