Ein Clubheim-Anbau soll es sein

Karlsbrunn · Drei verschiedene Möglichkeiten gibt es, Karlsbrunn nach der Turnhallen-Schließung wieder zu einem Versammlungsraum zu verhelfen. Der Ortsrat votiert für einen Anbau ans Clubheim des SV Karlsbrunn.

 Hier vor dem Karlsbrunner Sportheim könnte ein Anbau errichtet werden – vorausgesetzt, der Gemeinderat stimmt zu. Foto: Jenal

Hier vor dem Karlsbrunner Sportheim könnte ein Anbau errichtet werden – vorausgesetzt, der Gemeinderat stimmt zu. Foto: Jenal

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 Das ehemalige Warndthotel möchten die Karlsbrunner Vereine lieber nicht für ihre Zwecke nutzen. Archivfoto: Jenal

Das ehemalige Warndthotel möchten die Karlsbrunner Vereine lieber nicht für ihre Zwecke nutzen. Archivfoto: Jenal

Der Tagesordnungspunkt "Raumkonzepte für Karlsbrunner Vereine" war am Mittwochabend im Sportheim Wiesental schnell abgehakt. Einstimmig sprach sich der Ortsrat für einen Anbau ans Clubheim des SV Karlsbrunn aus. Er soll zukünftig als Versammlungsstätte dienen. Damit folgten die Fraktionen einem Mehrheitsbeschluss des Festausschusses. Dessen Mitglieder hatten unmittelbar zuvor getagt. In der Sitzung, berichtete Ortsvorsteherin Petra Fretter (CDU ), hätten die Vereine ausführlich und kontrovers über das Thema diskutiert.

Der Ortsrat empfiehlt dem Gemeinderat, ebenfalls dem Wunsch des Festausschusses zu folgen. Dabei sollen die Vereine in die Planung des Anbaus mit eingebunden werden. In ihrer November-Sitzung hatten die Fraktionen bereits gefordert, 50 000 Euro für die Planung einer Versammlungsstätte ins Investitionsprogramm der Gemeinde einzustellen. Am Donnerstag hat der Großrosseler Gemeinderat über das Programm beraten (Bericht folgt).

Nach der Schließung der Rudolf-Voltz-Halle beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit der Raumproblematik in Karlsbrunn . Am Montag hatte Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ) die von Kommunalpolitikern erarbeiteten Lösungsvorschläge vorgestellt. Der nun von den Karlsbrunnern favorisierte Clubheim-Anbau umfasst etwa 250 Quadratmeter und kostet rund 375 000 Euro. Das Land gewährt einen Zuschuss von 250 000 Euro.

Geplant ist eine Holz- oder Stahlständerkonstruktion auf einer Beton-Bodenplatte. Das Satteldach des Saales dient gleichzeitig als Decke. 100 Personen haben im Veranstaltungsraum Platz, bei Konzertbestuhlung 180. Von einem Clubheim-Anbau würde auch der Sportverein profitieren. Das Eingangsfoyer und die neue Toilettenanlage, die Veranstaltungsraum und Sportheim verbinden, könnten ebenso mitgenutzt werden wie der neue Parkplatz. Ein weiterer Vorteil. Das Gelände, auf dem gebaut werden soll, gehört bereits der Gemeinde.

Alternativen wären der Neubau eines etwa 770 000 Euro teuren Dorfgemeinschaftshauses oder die Nutzung des ehemaligen Warndthotels Waibel. Der Bau gehört jetzt der Gemeinde, Umbau und Renovierung würden mit etwa 320 000 Euro zu Buche schlagen.

Einig zeigte sich der Ortsrat auch in einem weiteren Tagesordnungspunkt. Geschlossen stimmten er gegen einen "Antrag auf Ausnahme von den Festsetzungen eines Bebauungsplanes". Damit will man die Ansiedlung einer Spielhalle auf dem Gelände der ehemaligen Tagesanlage verhindern.

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